Das Projekt weise auf einen Paradigmenwechsel in der Bewertung dieser Werke hin, sagte Kunst-Staatssekretär Franz Morak zur Eröffnung des Hauses: "Wurden die Arbeiten noch in den 1980er Jahren als Therapie betrachtet, wissen wir heute: Das ist Kunst."
Der Betreuer des Projekts, der Arzt und Bildhauer Johann Feilacher, beschrieb als Kennzeichen der Art Brut die absolute Individualität: "Gemeinsam ist ihnen, dass es keine gemeinsame Stilrichtung gibt."
Von der Therapie zur Kunst
Feilacher hatte das Projekt mit 18 Bewohnern vor 20 Jahren vom Gründer des damaligen "Zentrums für Kunsttherapie", Leo Navratil, übernommen. Mit der Umbenennung in "Haus der Künstler" unterstrich er die Entwicklung von einer therapeutischen zu einer künstlerischen Einrichtung, in der heute neun Bewohner zusammenleben.
Verschiedene Künstler stellen aus
Die Eröffnungsausstellung "Blug" präsentiert auf 1.300 Quadratmetern Ausstellungsfläche mehr als 400 Arbeiten aus vier Jahrzehnten. Charakteristische Werke der "Stars" der Gugginger Künstler wie August Walla mit seinen großformatigen, bunten Gemälden und Oswald Tschirtners "Kopffüßler" sind ebenso zu sehen wie aktuelle Arbeiten der in Gugging lebenden Künstler Karl Vondal, Franz Kernbeis oder Günther Schützenhöfer.
Das Zentrum wird von einem privaten Verein getragen und wurde mit Unterstützung des Landes Niederösterreich und des Bundes eingerichtet.
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