Kilometerweit sichtbar waren sie, die schwarzen Rauchwolken Mittwoch im Großraum Nauders. Sie signalisierten, dass da etwas Schlimmes passiert war. Sie stiegen von der im Umbau befindlichen Bergkastelbahn-Talstation der Nauderer Bergbahn auf. Gegen 15 Uhr wurde der Alarm ausgelöst. Als die ersten Feuerwehrkräfte eintrafen, stand das Gebäude praktisch in Vollbrand. Nach und nach kamen mehr Hilfskräfte, um zu retten, was noch zu retten ist. Letztlich waren es 235 Mann von zehn Feuerwehren, auch aus Südtirol. Am frühen Abend war das Großfeuer gelöscht, wurden letzte Glutnester bekämpft.
Nach dem ersten Schock betonte Geschäftsführer Heinz Pfeifer im "Krone"-Gespräch: "Ich bin sehr froh, dass kein Bahnbetrieb herrschte. So kamen keine Menschen zu Schaden. Das ist das Allerwichtigste."
Seil riss und Gondeln stürzten in die Tiefe
Ein Bahnbetrieb wäre fatal gewesen. Denn die unglaubliche Hitze der Feuersbrunst ließen ein Tragseil reißen. Die Folge: Zahlreiche Gondeln stürzten in die Tiefe. Auch das Innere der Talstation sah aus wie ein Schlachtfeld. Wie groß ist der Schaden? "Er geht sicher in die Millionenhöhe. Genauere Ausmaße werden wir heute bei einer Begehung mit den Experten sehen", betont Pfeifer zur "Krone".
"Bin überzeugt, dass wir Winteropening schaffen"
Die Brandursache ist noch unklar. Fest steht, dass Mittwoch die Umbauarbeiten an der imposanten Talstation auf Hochtouren liefen. Rund sechs Millionen Euro haben die Bergbahnen dort in neue Infrastrukturen, unter anderem mit einem Skidepot, Indoorkassen, Sportgeschäft und auch Gastronomieeinrichtungen, investiert.
Wie geht’s weiter? "Ich bin überzeugt, dass wir das Winteropening am 10. Dezember schaffen. Das wird zwar ein Kraftakt. Aber wir schaffen das", sagt Pfeifer.
Die Bergbahnen Nauders beförderten in der Saison 2014/15 rund 300.000 Gäste und machten rund 11 Millionen Euro Umsatz.
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