Die Vorgeschichte: Ausgerechnet zu Beginn der Sommerferien traf die Post aus Wien ein: Der Verwaltungsgerichtshof lehnte die Beschwerde aus Stein (seit der Gemeindefusion ein Ortsteil von Loipersdorf) gegen die angeordnete Schließung der Kleinschule ab.
Die Oststeirer gaben dennoch nicht auf. Nächster Versuch: als "Expositurklasse" zumindest ein weiteres Schuljahr Zeit zu gewinnen. Die Steiner Kinder wären dann weiterhin in ihrer alten Schule unterrichtet worden, quasi als "Außenstelle" der Volksschule Loipersdorf. Einstimmig wurde im Gemeinderat ein entsprechender Antrag beschlossen.
"Wir sind zutiefst enttäuscht"
Nun steht fest: Man ist wieder abgeblitzt! "Es fehlt die rechtliche Grundlage", heißt es aus dem Büro von Bildungslandesrätin Ursula Lackner. "Die Distanz zur Volksschule Loipersdorf beträgt nur 4,4 Kilometer, dort gibt es auch die Kapazität um die Kinder aus Stein aufzunehmen"“ Mit den Neuzugängen würde man 77 Schüler in Loipersdorf zählen.
"Wir sind zutiefst enttäuscht", ist Johann Fuchs, Obmann des "Vereins zur Erhaltung der Volksschule Stein", hörbar betroffen. "Es wurde auf kein einziges unserer Argumente eingegangen. Durch die Expositurklasse wären keine zusätzlichen Kosten für das Gebäude und die Lehrer angefallen." Zudem sei auch ein gut integriertes autistisches Kind betroffen.
Keine Privatschule
Als wirklich letzte Option blieb noch die Weiterführung als Privatschule, wie es seit zwei Jahren in der Gemeinde Pack gemacht wird. Vorgespräche in diese Richtung fanden bereits statt. Fuchs trommelte die Eltern rasch zu einem Treffen zusammen. Dort dann aber der Entschluss, den Kampf aufzugeben.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.