Gehäuftes Auftreten:

Die Geheimsprache der Gauner

Steiermark
16.06.2015 16:09
Sogenannte "Gaunerzinken", mit deren Hilfe Einbrecher und Bettler Häuser markieren würden, sollen in jüngster Zeit vermehrt in Graz und Graz Umgebung gesichtet worden sein. Bis jetzt konnte allerdings noch kein einziges dieser Symbole tatsächlich mit einer kriminellen Tat in Verbindung gebracht werden.

Die so genannten "Gaunerzinken" gehen auf das 12. Jahrhundert zurück und sollen damals tatsächlich genutzt worden sein, um Häuser zu markieren. Vor allem Einbrecher und Bettler schanzten sich so gegenseitig Informationen zu. Mit einem X oberhalb der Eingangstür sollte zum Beispiel symbolisiert werden, dass es in diesem Haushalt nichts zu holen gibt. Medienberichten zufolge sollen dieses und andere Zeichen in jüngster Zeit wieder vermehrt aufgetreten sein, zum Beispiel in Nestelbach bei Graz. Just nach dem Aufscheinen eines Symbols soll nur kurze Zeit später eingebrochen worden sein.

Aber: "Heutzutage, in Zeiten der Mobiltelefone, macht das ja keinen Sinn. Wieso sollte jemand auffällige Zeichen auf ein Haus malen? Die Bewohner wären ja bereits vorgewarnt", relativiert Gerhard Wernik, Chefinspektor vom Kriminalreferat. Ein Auftreten der Zeichen will er aber nicht abstreiten: "Vor einigen Jahren hat es sehr wohl Fälle gegeben. Im Nachhinein hat sich aber herausgestellt, dass Zeitungsausträger einfach nur markiert haben, welches Haus eine Zeitung bekommt und welches nicht."

Bis dato ist dem Kriminalisten in seiner Laufbahn jedenfalls kein einziger Fall bekannt geworden, der tatsächlich auf die Geheimschrift zurückzuführen gewesen wäre. Dennoch ist es natürlich sinnvoll, bei Auffälligkeiten die Polizei zu kontaktieren.

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