Meisterschafts-Start

Brieftauben im Anflug

Steiermark
21.04.2015 16:14
Sie tragen die heroischen Namen "Samurai", "Apollo" oder "Letzter Sohn Einbein", werden allerdings schon beim leisesten Pfeifen oder "Komm, komm“ ganz zahm – die Rede ist von Brieftauben. Jetzt beginnt wieder "ihre Zeit": Am Wochenende starten die steirischen Züchter ihre Trainings für die heurige Wettbewerbs-Saison.

Es kommt täglich wie das Amen im Gebet: Um Punkt halb drei Uhr Früh geht’s mit dem Gurren los. "Meine sind extreme Frühaufsteher", hält Günther Lindner trocken fest. "Das liegt an der Straßenlaterne, die direkt neben dem Taubenschlag steht." Ihn stört’s nicht. So mancher Nachbar würde jedoch schon ab und zu die Nase rümpfen. Der Stainacher ist ein alter Hase im Geschäft: Sei 58 Jahren ist er erfolgreicher Brieftauben-Züchter. Bewerbe bestreitet der 70-Jährige heute jedoch nicht mehr, "Hochzeitstaubenvermieten ist gemütlicher".

Bis zu 700 Kilometern
Für den Kapfenberger Walter Zerner steht dagegen immer noch der sportliche Gedanke im Vordergrund. "Das Training geht jetzt los, am 2. Mai beginnen die Österreichischen Meisterschaften", sagt der 55-Jährige schon in Vorfreude. Zuerst übt man kurze Distanzen, von den anfänglichen zehn Kilometern steigert man sich auf bis zu 700! "Die Geschwindigkeit entscheidet letztendlich über den Sieg", erzählt Zerner, der 2013 sogar den Weltmeister-Titel nach Österreich holte.

Wie die Tauben nach Hause finden, ist bis heute nicht völlig geklärt. "Die Vögel dürften sich an Sonne und Magnetfeldern orientieren", sagt der von den Tieren ebenso faszinierte Franz Riedl aus St. Stefan im Rosental. Was der südsteirische Züchter aber weiß, ist, was einen Gewinnervogel ausmacht: "Der Stammbaum, das Futter, vor allem aber die Liebe zur Taube."

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