Zugegeben: Um auf der Schachblumenwiese in Großsteinbach ein Osternesterl zu verstecken, dafür sind die Blumen viel zu klein. (Zudem ist das Herumtrampeln streng verboten!) Und dennoch ist die so seltene Blume untrennbar mit dem Osterfest verbunden. Vom ersten zarten Aufblühen bis zum Verabschieden der letzten Blume dauert es vier Wochen. Jahr für Jahr fällt das Osterfest in diesen Zeitraum. "Heuer ist die Hochblüte für den Ostersonntag zu erwarten. Der Zeitpunkt ist perfekt!", freut sich Josef Kaufmann, der Leiter der örtlichen Berg- und Naturwacht. "Das feuchte Wetter der vergangenen Tage war ideal."
Rettungsaktion für letzte Wiese
Ihre Hauptaufgabe ist der Schutz der seltenen "Rotzglock’n", wie sie im Volksmund genannt wird. Früher war die Schachblume, die zur Familie der Lilien gehört, in der Region noch weiter verbreitet. Doch dann kam der Wirtschaftsaufschwung nach dem Krieg, immer mehr Bauern kauften sich Traktoren, die Wiesen wurden umgepflügt. In den 1960er-Jahren startete das Land eine Rettungsaktion für die übrig gebliebene Wiese.
In Österreich gibt es nur noch ein zweites Vorkommen der Schachblume (im Burgenland). In den kommenden Tagen werden wieder Hunderte Besucher nach Großsteinbach kommen. Für sie gilt folgender Verhaltenskodex: Schauen und fotografieren, ja bitte! Blumen herausreißen, strengstens verboten!
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