Nur mehr bei Gefahr

Windräder haben nachts bald „ausgeblinkt“

Niederösterreich
17.12.2025 06:00

Anrainer von Windparks in Niederösterreich dürfen aufatmen. Das nervige rote Blinken auf den Rotormasten ist vorbei – zumindest der Dauerbetrieb der Signallichter.

Der Ausbau der Windenergie soll vorangetrieben werden. Allein am Dienstag hat die Landesregierung in Niederösterreich drei neue Windparks mit insgesamt 22 Windrädern in Deutsch-Wagram, Unterstinkenbrunn und Rustenfeld genehmigt, die künftig 125.000 Haushalte mit Strom versorgen werden.

Aus für Störfaktor
Doch ohne Akzeptanz der Bevölkerung sind solche Projekte nicht umsetzbar. Ein wesentlicher Störfaktor für Anrainer sind die roten Lichter, die als Warnung für Flugzeuge und Hubschrauber nachts im Dauerbetrieb auf den Anlagen blinken. „Das hat jetzt ein Ende“, verkündete Landesvize Stephan Pernkopf mit den Chefs der größten heimischen Windkraftbetreiber.

Blinken nur bei Gefahr
Vor drei Jahren war die Forderung erstmals im Landtag erhoben worden. Nationalrat und Luftfahrtbehörde haben nunmehr die rechtlichen und technischen Möglichkeiten dafür geschaffen: Neue Windräder – auch die am Dienstag genehmigten – müssen mit „bedarfsgerechter Nachtbefeuerung“ ausgestattet sein. Im Klartext: Deren Warnlichter beginnen nur dann durch ein Signal der Austro Control zu blinken, wenn sich ein Fluggerät nähert.

Landesvize Stephan Pernkopf mit den Chefs der heimischen Windkraftbetreiber
Landesvize Stephan Pernkopf mit den Chefs der heimischen Windkraftbetreiber(Bild: NLK Pfeiffer)

Fleißaufgabe der Betreiber
Pernkopf ist es in intensiven Verhandlungen jedoch gelungen, die Windkraftfirmen zu Fleißaufgaben zu bewegen: „Es werden auch alle bestehenden Windräder umgerüstet.“ Das betrifft 850 Anlagen in Niederösterreich. „Das bringt mehr Ruhe in der Nacht und nimmt viel Lichtverschmutzung aus unserer Landschaft“, betont Pernkopf. Profitieren werden davon vor allem in der Osthälfte des weiten Landes und in den Wiener Randbezirken eine Million Menschen.

Dass Windkraft mittlerweile ein echter Wirtschaftsfaktor ist, zeigen die künftigen Anlagen in Deutsch-Wagram, Unterstinkenbrunn und Rustenfeld: 250 Millionen Euro private Investitionen fließen in die Projekte.

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