Im Weinviertel spürt man den „Gesundheitsplan 2040+“ vom Land schon im Jahr 2025. Die vielen Umstrukturieren spürt das Personal auch in der Patientenversorgung, wie in einem internen Brief zu lesen ist.
An der Struktur des Landesklinikums in Hollabrunn wird noch operiert. Die Innere Medizin wurde in zwei geteilt, der Ambulanz- und Aufnahmebereich wird neu aufgestellt, die Geburtenabteilung und die Onkologie sind verlegt worden auf andere Standorte. Ohnehin vom Personalmangel infiziert, schaffen diese Änderungen in einer Gesundheitseinrichtung für noch mehr Sorgen beim Personal. In einem Schreiben, das der „Krone“ zugespielt worden ist, schreiben sich scheinbar die Mitarbeiter der Internen Abteilung ihre Ängste – anonym – vom Leib.
Personal unter Druck
Für sie entsteht der Eindruck, dass die Abteilung womöglich auch noch komplett gestrichen wird. Schwierigkeiten soll es bei neuen Stellenausschreibungen geben. Denn für neue Mitarbeiter wirkt die aktuelle Unsicherheit abschreckend, so die internen Zeilen. Funktioniert so eine gute medizinische Versorgung?, fragt man sich. „Viele Mitarbeiter haben über viele Jahre hinweg der Klinik Stabilität und Loyalität verliehen, und hätten eigentlich mehr Anerkennung verdient“ – heißt es.
Eine Veränderung dieser Größenordnung sollte nicht auf Kosten jener erfolgen, die über Jahre hinweg das Fundament der Versorgung gebildet haben.
gezeichnet Team der Internen Medizin, aber anonym
Wird LK Hollabrunn weiter „ausgehungert“?
Die Landesgesundheitsagentur beruhigt und meint dazu, man setze in Hollabrunn einen Schwerpunkt auf Akutgeriatrie und Remobilisation im Rahmen des Gesundheitsplans 20240+. „Das ist notwendig; denn unsere Gesellschaft wird immer älter“. Es soll bei 51 Betten der Inneren Medizin bleiben: Nur: sechs davon sind im Palliativ-Betrieb, 24 davon sollen für den neuen Schwerpunkt verwendet werden.
Bis Ende 2027 soll die Primärversorgungs im LK Hollabrunn parat stehen. Abseits davon wird ein neues Krankenhaus Weinviertel Süd-West errichtet. Der genaue Standort ist noch unklar. Der Bau und die Inbetriebnahme dauert jedenfalls 15 Jahre. Bis dahin soll das Spital in Hollabrunn noch in seiner jetzigen – umstrukturierten – Form erhalten bleiben. „Intern“ hofft man auf eine genaue Prüfung der Situation: „Das nördliche Weinviertel wird komplett geschwächt“, – ein Hilfeschrei.
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