Der Saunameister eines Salzburger Thermenbetriebs muss sich im Dezember wegen sexueller Belästigung erklären. Die Opfer waren seine Arbeitskolleginnen. Über Monate soll er die Frauen begrapscht haben, dennoch macht er weiterhin Dienst. Doch sie wollen laut ihrem Anwalt nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten.
Die Salzburger Staatsanwaltschaft wirft einem Saunameister einer Salzburger Therme sexuelle Belästigung vor. Tatort war auch der eigene Arbeitsplatz. Ein Strafantrag wurde bereits am Landesgericht eingereicht. Im Detail soll der Einheimische zwei Arbeitskolleginnen in einem Mitarbeiterraum mehrfach und immer wieder begrapscht haben.
Belästigungen gingen über Monate
Einer Frau soll er demnach mit beiden Händen an das Gesäß gegriffen und dabei gesagt haben: „Du machst mich so geil.“ An einem anderen Tag zog er laut Anklage die Hand der Kollegin zu seinen entblößten Genitalien. Einer zweiten Arbeitskollegin soll er ebenfalls mehrfach an das Gesäß gegriffen haben. Die Belästigungen spielten sich zwischen Februar und Juli heurigen Jahres ab.
Ich erwarte mir, dass der Arbeitgeber seine Fürsorgepflicht wahrnimmt und eine weitere Zusammenarbeit ausschließt.
Opfer-Anwalt Stefan Rieder
Laut „Krone“-Infos gibt es auch ein drittes Opfer, ebenfalls eine Arbeitskollegin, die nun aber nicht mehr in dem Betrieb arbeitet. In ihrem Falle waren die Belästigungen vor mehr als einem Jahr passiert – daher sind sie verjährt und die Ermittlungen eingestellt.
Trotz der Vorwürfe arbeitet der Angeklagte weiter in der betroffenen Therme – und er wurde bereits zu zukünftigen Diensten mit seinen beiden Opfern eingeteilt. Das kritisiert Opfer-Anwalt Stefan Rieder im Namen der zwei Frauen, die durch die Taten psychisch mitgenommen wurden: „Ich erwarte mir, dass der Arbeitgeber seine Verpflichtung zur Fürsorge wahrnimmt. Man könnte bei so einem schweren Vorwurf auch über eine Kündigung nachdenken.“ Verhandelt wird am 11. Dezember.
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