Die Voestalpine baut im Mürztal in der Steiermark 340 Mitarbeiter ab – es wäre der höchste Anstieg an Arbeitslosen seit April 2021. Wie die Region nun reagiert und wo das AMS helfen kann.
Der Stellenabbau bei der Voestalpine wird ein harter Schlag für das Mürztal. 220 Arbeiter müssen in Kindberg gehen, 120 in Mürzzuschlag. Wer genau betroffen ist, ist noch unklar. „Da gibt es nichts zu beschönigen“, sagt der Kindberger Bürgermeister Christian Sander. „Mehrere Betriebe hängen daran.“
Etwa Elektriker und Installateure, die das Werk warten, oder in Mürzzuschlag der Handel: „Im Modehaus Fuchs war es früher schon oft so, dass die Umsätze bei der Herrenmode zurückgingen, wenn es bei der Voest Probleme gibt“, sagt Bürgermeister Karl Rudischer, ebenfalls SPÖ.
Genau 666 Menschen waren im Oktober im ehemaligen Bezirk arbeitslos gemeldet. Dem gegenüber standen 190 offene Stellen, so die Zahlen des AMS. Mit einer Quote von 4,4 Prozent liegt man deutlich unter dem Steiermark-Schnitt von 6 Prozent. „Das AMS Steiermark geht davon aus, dass regionale Betriebe mit Personalbedarf hier ein wenig abfedern werden“, sagt Yvonne Popper-Pieber, stellvertretende Landesgeschäftsführerin. „Wir raten nun Betrieben in der Region mit Personalbedarf auch aus anderen Branchen, sich mit dem AMS Mürzzuschlag in Verbindung zu setzen.“
Arbeiter werden Suchradius erweitern müssen
Wenn alle 340 Betroffenen arbeitslos würden, wäre es der höchste Anstieg seit April 2021. Popper-Pieber geht jedoch davon aus, dass Facharbeiter „sehr gute Chancen haben, rasch einen Job zu finden“ – insbesondere, wenn sie den Suchradius erweitern. Das AMS bietet Qualifizierungsmöglichkeiten, die Stahlstiftung besteht seit 2011, Einstiege sind „nach einer mindestens 14-tägigen Vermittlungsfrist sofort möglich“.
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