Es gibt immer mehr Friseur-Betriebe, aber weniger Angestellte. Die Zahl der Ein-Personen-Betriebe geht stark in die Höhe, gleichzeitig dezimiert sich die Anzahl der Ausbildungsbetriebe, weil man für die Ausbildung eines Lehrlings den Meistertitel braucht, den immer weniger haben. Starke Sorgen um Qualität und Fachkräftemangel!
Sie ist Friseurin aus Leidenschaft und übt ihr Handwerk mittlerweile seit mehr als 30 Jahren aus: Mit ihrem Haarstudio in Schrems ist Meisterin Sabine Geist ein regelmäßiger Treffpunkt für Haarschnitt, Haarpflege und vieles mehr.
Keinen Spezialisten gefunden
Obwohl sie schon bald in Pension gehen könnte und sie auch nach einigen Stunden Arbeit merkt, dass nicht mehr alles so leicht von der Hand geht, will sie ihr Handwerk aus Liebe zum Beruf nicht aufgeben. Sie bemüht sich, den Laden weiterführen zu können. Für echte Hilfe bei der nötigen Umstrukturierung, mussten sie und ihr Mann Karl sogar zu einem Berater nach Deutschland ausweichen, weil sie hierzulande keinen Spezialisten fanden.
Es gibt mehr Ein-Personen-Unternehmen, die Zahl der Ausbildungsbetriebe sinkt. Die letzten 20 Jahre zeigen klar, dass wir auf einen Fachkräftemangel zusteuern.

Daniel Daurer, NÖ Landesinnungsmeister der Friseure
Bild: Nina Hladil - nhpictures
Weniger beliebt, weniger Lehrlingsstellen
Unverständnis herrscht bei ihr, wie der einst bei Mädchen so beliebte Beruf „so schlechtgeredet werden konnte“. Ebenso dafür, dass es immer weniger Ausbildungsbetriebe gibt – denn dafür braucht man die Meisterprüfung. Immer öfter machen sich aber Gesellinnen selbstständig. „Das öffnet auch Tür und Tor für Billigstfriseure.“
Gegen dieses Problem kämpft auch Landesinnungsmeister Daniel Daurer, der einheitliche Zugangsbeschränkungen „zum Schutz der Kundengesundheit und Sicherung der handwerklichen Qualität“ fordert.
Gute Leute geholt und nicht enttäuscht worden
Obwohl sie nur einen brauchte, hat Sabine Geist zwei Lehrlinge aufgenommen, weil beide einen guten Eindruck machten: „Ich wurde nicht enttäuscht.“ Auch beim „Umbau“ dürfte vieles in die richtige Richtung gehen – Hilfe von außen fand sie im System der Branche aber kaum.
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