Bei einer Alpintour im Karwendel (Tirol) gerieten am Wochenende zwei Syrer (17) und ein Deutscher (25) in Streit. Der Deutsche suchte daraufhin das Weite und geriet prompt in Bergnot. Ein Jäger schlug schließlich Alarm.
Ein 25-jähriger Deutscher und zwei 17-jährige Syrer aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte unternahmen vergangenes Wochenende eine Alpintour in der Gemeinde Scharnitz. Die Nacht zum Sonntag hatten sie in der Biwakschachtel „Breitgrieskarscharte“ verbracht, der Abstieg am nächsten Tag war über das Marxenkar geplant.
Deutscher trennte sich von Begleitern
Nachdem ihr Versuch, im Bereich des Brendelsteiges abzusteigen, gescheitert war und sie aufgrund der späten Uhrzeit die Folgenacht in einem Notbiwak im Marxenkar verbringen mussten, kam es in den Morgenstunden des Montags innerhalb der Gruppe zu einem Zerwürfnis. Der Deutsche trennte sich von seinen Begleitern und geriet im Gegensatz zu ihnen – ohne Kartenmaterial – beim Abstieg über das Marxenkar in unwegsames Gelände, bis er oberhalb eines größeren Felsabbruchs in ca. 1700 m Seehöhe nicht mehr weiterkam.
Syrer konnten Kameraden nicht mehr finden
Bei Stürzen hatte er sich leichte Abschürfungen und Schwellungen am Bein zugezogen. Die beiden Syrer verfügten zwar über Offlinekarten, sie konnte ihren Partner aber nicht mehr finden und setzten ihren Abstieg fort, bis sie gegen 18:45 Uhr einen Jäger antrafen. Dieser setzte daraufhin die Rettungskette in Gang.
Mit Lichtzeichen Helikopter dirigiert
In der Folge kam es zu einem großen Sucheinsatz, unter anderem wurde die Libelle FLIR aus Salzburg angefordert und deren Besatzung lokalisierte gegen 22.20 Uhr im Marxenkar die gesuchte Person, die mit Lichtzeichen auf sich aufmerksam machen konnte.
Rettung mit nachtflugtauglichem Helikopter
Der in Bergnot geratene deutsche Wanderer wurde kurz darauf mit dem nachtflugtauglichen NAH „RK2“ aus Reutte mittels Tau aus dem unzugänglichen Gelände geborgen und in Scharnitz abgesetzt.
Im Einsatz standen zudem die Bergrettung (Ortsstellen Scharnitz mit 10 und Leutasch mit 7 Kräften), die BFI Innsbruck mit Wärmebilddrohne (5 Kräfte), die FFW Landeck mit Drohne (7 Kräfte), 2 Alpinpolizisten und 1 Streife der PI Seefeld in Tirol.
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