Arge Turbulenzen

Ex-Bergrettungschef: „Es war leider mein Fehler“

Tirol
09.10.2025 07:00

Der frühere Landesleiter der Tiroler Bergrettung, Hermann Spiegl, sieht sich mitverantwortlich dafür, dass die Wogen in der Tiroler Bergrettung derzeit hochgehen. Jetzt trat auch der Landesleiter Osttirol zurück.

Die Ortsstelle Obergurgl berät am morgigen Freitag darüber, ob sie sich auflöst. Dazu kommen Querelen um angebliche sexuelle Übergriffe auf einem Kurs der Lawinenhundeführer und damit verbunden der Ausschluss von zwei Bergrettern. Auch deshalb fand kürzlich in Telfs eine außerordentliche Landesversammlung statt, bei der eine Abstimmung über die Abwahl der derzeitigen Landesleitung auf dem Programm stand. Und jetzt legte zudem Herbert Zambra, der Osttiroler Bezirksleiter der Bergrettung, seine Funktion zurück – nach nur vier Monaten.

Hochstaffl und Spiegl hätten übernommen
Hermann Spiegl, langjähriger und äußerst erfolgreicher Landesleiter, der im Mai 2024 aus Altersgründen nicht mehr kandidierte, wäre bei einer Neuwahl in Telfs als stellvertretender Landesleiter neben dem Gerloser Stefan Hochstaffl zur Verfügung gestanden. Dazu kam es bekanntlich nicht.

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Es war mein Fehler, im Vorjahr keinen ordentlichen Wahlvorschlag zustande gebracht zu haben. Ich wollte diesen Fehler jetzt korrigieren – auch aus einem Schuldgefühl heraus.

Hermann Spiegl, früherer Landesleiter Bergrettung Tirol

Schlechte Kommunikation
Im Gespräch mit der „Krone“ gibt er seine Beweggründe dafür bekannt, warum er wieder einsteigen wollte. „Es war mein Fehler, im Vorjahr keinen ordentlichen Wahlvorschlag zustande gebracht zu haben“, bedauert er. „Ich wollte diesen Fehler jetzt korrigieren – auch aus einem Schuldgefühl heraus.“ Mangelnde bzw. schlechte Kommunikation sei einer der Punkte, wo sein Nachfolger und dessen Team ansetzen müssten.

Paukenschlag in Osttirol
Nur noch „einfacher“ Bergretter ist jetzt Herbert Zambra. Der Lienzer trat in dieser Woche als Bezirksleiter Osttirol zurück. Bekanntlich hatten in Telfs sechs von acht Osttiroler Ortsstellen gegen die Landesleitung gestimmt.

„Schreiben schwer verdaulich“
„Auf der jüngsten Landesausschusssitzung fielen Worte, die extrem weh getan haben“, bedauert Zambra. Auch ein Schreiben der Landesleitung sei nur schwer verdaulich gewesen, formuliert er kryptisch. Ebenso wie die Androhung rechtlicher Schritte im Falle kritischer Äußerungen. Das alles ginge zu sehr an die Substanz.

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