Die „Krone“ wusste bereits am Freitag über die Identität des Opfers Bescheid – jetzt ist es offiziell: Beim in der Vorwoche in der Tiroler Arzbergklamm tödlich verunglückten Alpinisten handelte es sich um den Firmenkundenvorstand der Erste Bank Österreich und früheren langjährigen Vorstandsvorsitzenden der Tiroler Sparkasse, Hans Unterdorfer.
„Mit großer Bestürzung müssen wir mitteilen, dass der Firmenkundenvorstand der Erste Bank Österreich, Hans Unterdorfer, bei einem tragischen Bergunfall ums Leben gekommen ist“, hieß es am Montag vonseiten des Unternehmens in einer Aussendung.
Wir verlieren einen Freund und Kollegen, der viel zu früh von uns gegangen ist und schmerzlich vermisst werden wird.
Auszug aus der Medieninformation
„Bankensektor nachhaltig geprägt“
Unterdorfer habe mit seiner „hohen Professionalität, fachlichen Kompetenz und seiner offenen Art die Tiroler Sparkasse, die Erste Bank Österreich sowie den gesamten österreichischen Bankensektor nachhaltig geprägt und bereichert“, hieß es weiter. Man verliere einen „Freund und Kollegen, der viel zu früh von uns gegangen ist und schmerzlich vermisst werden wird. Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei seiner Familie und seinen Angehörigen“, steht außerdem in der Medieninformation geschrieben.
Nicht zu Termin erschienen – Suchaktion!
Der 58-Jährige war am vergangenen Donnerstag bei einem Unfall in der Arzbergklamm bei seiner Heimatgemeinde Telfs (Bezirk Innsbruck-Land) ums Leben gekommen. Der Bankvorstand stürzte aus unbekannter Ursache rund 50 Meter über steil abfallendes Gelände ab und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu. Gesucht wurde nach ihm, nachdem er nicht zu einem vereinbarten Termin erschienen war, berichtete die Polizei damals. Die Exekutive gab keine Auskunft über die Identität.
Bestens vernetzt und kommunikativ
Unterdorfer war im Herbst 2022 in die Chefetage der Erste Bank Österreich aufgerückt und hatte die Position des Firmenkundenvorstandes übernommen. Zuvor hatte er in Tirol eine steile Bankkarriere hingelegt. Nach langer Zeit bei Raiffeisen, unter anderem als Mitglied des Vorstandes der Raiffeisen Landesbank Tirol, fungierte er von 2011 an – bis zum Wechsel nach Wien – als Vorstandsvorsitzender der Tiroler Sparkasse.
Er galt als bestens vernetzte, kommunikative und schillernde Persönlichkeit der Tiroler Wirtschaft und Gesellschaft. Unterdorfer hatte unter anderem auch die Funktion des Honorarkonsuls für Russland in Tirol inne. Als solcher trat er kurz nach Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine zurück. Der 58-Jährige war dreifacher Familienvater.
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