Tourismus-Experte Bernd Hinteregger will von der Politik weniger Gängelung durch Bürokratie und mehr Freiheiten. Die „Krone“ hat mit dem Investor darüber gesprochen, wie Österreich aus der Krise kommt.
„Darüber könnte ich stundenlang sprechen“, sagt Bernd Hinteregger auf die Frage, was getan werden muss, damit Österreich bald wirtschaftlich wieder besser dasteht. Ganz so lange hat die „Krone“ keine Zeit, aber der Hotelsanierer und Investor bringt es auf den Punkt: „Die Politik hat komplett über den Verhältnissen gelebt und den Staatshaushalt in eine schwierige Situation gebracht.“
Wir haben ein Produkt, das wirklich weltweit nachgefragt ist.
Bernd Hinteregger
Hinzu kommen Inflation und Energiepreise. Doch Hinteregger, der sich beim Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband (SWV) in Wien engagiert und das Thema Tourismus für die Koalition mitverhandelt hat, sieht trotzdem große Potenziale im Tourismus und Freizeitwirtschaft: „Wir haben ein Produkt, das wirklich weltweit nachgefragt ist.“
Er erwartet einen Nachfrageimpuls aus Asien. „Wenn die kommen, werden sie unsere Betriebe sensationell auslasten!“, ist Hinteregger überzeugt. Die Politik müsse die Rahmenbedingungen setzen, gerade in puncto Bürokratieabbau und Fachkräftemangel.
Zettelwirtschaft und Ö-Normen
Peter Mörwald, SWV-Präsident in Salzburg, weiß von einem Fall aus dem Pinzgau, bei dem ein Betrieb einen Papierkrieg führt, um einen Lehrling ausbilden zu dürfen. Eine Norm mit Kosten, aber ohne Sinn“Das Unternehmertum muss wieder Spaß machen“, findet Hinteregger. Zugleich weiß er, dass Bürokratieabbau eine langfristige Mammutaufgabe ist.
Hinteregger tauscht grad in einem Hotel sein Schließsystem aus – und hat gelernt, dass es dazu eine entsprechende Ö-Norm gibt. Sie kostet mehr, bringt aber keinen zusätzlichen Nutzen. Damit will sich der Hotelsanierer nicht abfinden. Er will den Kampf um die Norm ausfechten.
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