Hunde, die sich selbst in einem Pkw einsperrten und ein Pferd unter einem Holzsteg hielten die Einsatzkräfte im Tiroler Unterland auf Trab. Die Tiere konnten praktisch unversehrt aus ihren misslichen Lagen befreit werden.
Müsste in Tirol ein „Tag der Tierrettung“ ausgelobt werden, so wäre der 21. September wohl Topkandidat dafür. Es waren jedenfalls außergewöhnliche Einsätze, bei denen am Sonntag Feuerwehren und Bergretter ein Pferd sowie zwei Hunde aus misslichen Lagen befreiten.
Unfall auf schmalem Wanderweg
Der erste Einsatzort befand sich im Mosertal bei Kössen (Bezirk Kitzbühel). Gegen 13 Uhr waren dort drei Reiterinnen auf einem schmalen Wanderweg unterwegs. „Auf einem Holzsteg ist ein Pferd ausgerutscht“, schildert Andreas Paluc, Kommandant der Feuerwehr Kössen. Das Tier geriet in dem abschüssigen Gelände unter die Brücke und verhängte sich zudem mit dem Holzsteg.
Der Reiterin, die das Pferd zum Glück nur geführt hatte, und ihren beiden Kolleginnen gelang es nicht, den Hengst eigenständig und ohne fremde Hilfe zu befreien. Sie schlug Alarm.
Auf einem Holzsteg ist ein Pferd ausgerutscht. Wir sind mit 16 Mann ausgerückt und haben die Brücke etwas angehoben und zur Seite geschoben.
Andreas Paluc, Kommandant Feuerwehr Kössen.
„Wir sind mit 16 Mann ausgerückt und haben die Brücke etwas angehoben und zur Seite geschoben“, erzählt Andreas Paluc. Das Tier sei zunächst unruhig gewesen, habe sich dann aber – weil die Kräfte nachließen – beruhigt.
Flaschenzug angelegt
Zwei Mann der ebenfalls alarmierten Bergrettung Kössen sicherten das Pferd mit einem Flaschenzug, dann wurde es vorsichtig nach oben gezogen und angehoben. Mit Erfolg: Denn der unverletzt gebliebene Hengst stand von selbst auf. Ein Tierarzt untersuchte das Pferd und konnte zum Glück keine groben Verletzungen feststellen.
Hunde „missbrauchten“ Fernbedienung
Am Sonntagabend glückte dann auch der Feuerwehr Wörgl (Bezirk Kufstein) eine außergewöhnliche Tierrettung. Eine Autofahrerin hatte ihre beiden Hunde kurz allein im Auto und dem Schlüssel im Wageninnern gelassen. Kaum zu glauben: Einer der Hunde geriet mit einer Pfote auf den Funkschlüssel und aktivierte die Zentralverriegelung. Er und sein Artgenosse waren eingesperrt.
Nach 30 Minuten befreit
Weil „Frauchen“ den Ersatzschlüssel im Ausland hatte, musste die Feuerwehr Wörgl anrücken. Mit viel Geschick gelang es den Florianis, die Tür zu öffnen. Nach 30 Minuten waren die Hunde befreit und „Frauchen“ überglücklich.
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