Fürstlich entlohnen ließ sich ein dubioser Handwerker im Bezirk Bruck an der Leitha (NÖ) den simplen Befund, dass nach einem Rohrbruch die Wand nass sei.
Es war Mitten in der Nacht und auf der Wand im Bad waren Wasserflecken zu sehen. Ein junges Paar aus dem Bezirk Bruck an der Leitha befürchtete einen Rohrbruch im Badezimmer seiner Mietwohnung. Und das noch dazu am späten Abend – da kann guter Rat teuer sein. In diesem Fall leider im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die Wohnungsbesitzer riefen den erstbesten „Notdienst“ zu Hilfe.
Firma ohne Adresse
Der Handwerker des Installationsdienstes erschien auch spätabends und besichtigte den Schaden im Badezimmer. Daraufhin erklärte er dem Paar, dass „die Wand nass sei“, und schrieb das in einem Gutachten nieder. Auch hielt er fest, „dass die Ursache ein Rohrbruch sein könnte“, für die tatsächliche Schadensbehebung aber eine andere Fachfirma gerufen werden müsste.
Übermüdet und besorgt um ihre Mietwohnung zahlte das Paar auch gleich den Betrag bar, den der „Installateur“ verlangte: 675 Euro. Im Glauben, die Hausverwaltung würde die Kosten übernehmen, fiel den beiden nicht auf, dass die Adresse der Firma lediglich zu einem Postfach und zu keinem Betrieb führte.
Arbeiterkammer warnt vor Betrug
Die Arbeiterkammer unterstützt Privatpersonen bei Firmen-Betrug. Es sei aber schwierig, gegen jemanden vorzugehen, wenn unklar ist, wer die Firma überhaupt ist. Dennoch: „Wer in einer Notsituation Hilfe braucht, darf nicht über den Tisch gezogen werden“, sagt AKNÖ-Präsident Markus Wieser gegenüber der „Krone“. Die Arbeiterkammer empfiehlt daher, bei Installateuren auf geprüfte heimische Firmen zu setzen und über Preise schon vorab zu sprechen. „Und im äußersten Fall die Polizei rufen und Anzeige erstatten“ –was auch das junge Paar schlussendlich tat.
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