Fernverkehr reduziert

Deutsches Eck wird gesperrt – ÖBB reagieren früh

Salzburg
23.07.2025 12:00

Ab 2026 werden zentrale Bahnverbindungen in Deutschland saniert – darunter auch der Korridor Salzburg-Rosenheim. Für Salzburg bedeutet das kurzfristige Einschränkungen, aber langfristige Vorteile. Land, Bahn und Industrie signalisieren enge Zusammenarbeit – alle wollen Mobilität und Versorgung absichern...

Die umfassende Modernisierung der deutschen Bahninfrastruktur betrifft ab 2026 auch Salzburg direkt: Mit dem Korridor Passau-Nürnberg und dem besonders für Salzburg wichtigen Abschnitt Salzburg-Rosenheim („Deutsches Eck“) werden zwei zentrale Streckenabschnitte in Etappen komplett gesperrt.

Ziel der Deutschen Bahn ist eine nachhaltige Verbesserung des Bahnverkehrs in Europa. In der Übergangsphase sind jedoch umfangreiche Umleitungen und Kapazitätsanpassungen nötig. 

Salzburg zählt zu den Regionen, die besonders stark vom Zustand der bayerischen Schienenwege betroffen sind. „Deutschland wird viel Geld in die Hand nehmen, um die Qualität des Bahnverkehrs zu verbessern. Wir werden diese Investitionen direkt als Baustellen mit Verkehrseinschränkungen spüren. Und das hat Auswirkungen auf den Güter- und Personenverkehr in Österreich“, erklärt ÖBB-Chef Andreas Matthä. Gleichzeitig betont er, dass man gemeinsam alles daransetzt, die Auswirkungen auf den Personen- und Güterverkehr möglichst gering zu halten.

Mehr Platz für Nahverkehr
Die Schienen im Flachgau werden wegen der Bauarbeiten ausgelastet sein. Ein starkes Signal kommt von Landeshauptfrau-Stellvertreter Stefan Schnöll: Er verhandelte mit ÖBB und Westbahn erfolgreich über die Freigabe von Trassen im Fernverkehr zugunsten des Nahverkehrs. „Es freut mich sehr, dass beide Unternehmen nun zugunsten des Nahverkehrs auf Fernverkehrsfahrten verzichten“, so Schnöll. 18 Fernverkehrstrassen von ÖBB und Westbahn werden eingespart, diese kommen dem Nahverkehr und damit den Pendlern zugute. 

Auch die heimische Industrie wurde früh eingebunden. Peter Koren von der Industriellenvereinigung hebt die Bedeutung der Transportinfrastruktur hervor: „Ein funktionierender und leistungsstarker Güterverkehr ist das Fundament einer funktionierenden Wirtschaft.“ Besonders im Bereich der Bahn-Zulieferindustrie sieht man durch die Sanierung auch wirtschaftliche Chancen.

In Summe soll Salzburg eine Drehscheibe im Bahnverkehr bleiben, beziehungsweise durch die deutschen Investitionen noch attraktiver werden – mit kurzfristigen Herausforderungen. Die ÖBB betonen, dass sie alles tun, um die Versorgung und Mobilität im Bundesland stabil zu halten.

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