Ein Paar aus Rumänien ist am Dienstag am Landesgericht Salzburg wegen Erpressung mit Nacktfotos zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Die 27-Jährige und ihr 29-jähriger Freund wollten einem Pensionisten, bei dessen Ehefrau die Rumänin in Salzburg als Pflegehelferin beschäftigt war, 157.800 Euro herauslocken.
Das Urteil des Schöffensenates – die Angeklagte bekam 22 Monate bedingte Haft, ihr Freund 20 Monate bedingt – ist bereits rechtskräftig. Die wegen schwerer Erpressung angeklagten Rumänen waren zum Vorwurf der Erpressung geständig. Das Opfer hat tatsächlich Geld überwiesen. Bei einem geforderten Betrag von 60.000 Euro soll es beim Versuch geblieben sein.
Opfer verliebte sich in Pflegehelferin
Die Staatsanwaltschaft grenzte den Tatzeitraum auf Anfang Dezember 2024 bis Februar 2025 ein. Die Beschuldigte war zunächst als Pflegehelferin bei der Frau des Opfers beschäftigt. Schließlich verliebte sich der betagte Ehemann in die wesentlich jüngere Rumänin. Als sie dem 88-Jährigen von ihrer angeblichen finanziellen Notlage berichtet hatte, überwies er ihr aus Mitleid zunächst freiwillig 19.800 Euro bis 28. Oktober 2024.
Erpressung flog auf
Nachdem das Arbeitsverhältnis der Frau am 29. Oktober 2024 in Salzburg vereinbarungsgemäß beendet worden war und die Beschuldigte mit dem Opfer vereinbart hatte, einander Nacktfotos per WhatsApp zuzusenden, hat der Pensionist noch bis 21. November 2024 freiwillig 36.400 Euro überwiesen. Danach drohten die in Wien lebenden Beschuldigten, die Nacktfotos an seine Familie weiterzuleiten, falls er nichts mehr überweist.
Das Opfer zahlte weiterhin Beträge an die Rumänen. Schließlich flog die Erpressung auf. Dem Verteidiger zufolge haben die Angeklagten das Geld für die Bezahlung von Schulden und für ihre Familie verwendet.
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