Unwetter-Einsätze

Steiermark: Bäume fielen auf Schienen und Straßen

Steiermark
26.06.2025 13:22

Um die Mittagszeit bimmelten am Donnerstag in der ganzen Steiermark die Handys: Die Landeswarnzentrale gab mittels AT-Alert eine Wetterwarnung aus. Der Nachmittag brachte Gewitter und Hagel. Mehr als Tausend Haushalte waren ohne Strom. Bäume fielen auf eine Bim-Strecke und die Autobahn.

Auf die drückende Hitze folgen am Donnerstag heftige Gewitter: Die Landeswarnzentrale Steiermark sprach für den Nachmittag und Abend eine Wetterwarnung für das gesamte Land aus. Es herrscht Warnstufe orange. Ab 14 Uhr wurden heftige Gewitter erwartet. 

In Kalwang etwa regnete es gegen 14 Uhr 44 Liter pro Quadratmeter. Die Freiwillige Feuerwehr Mautern musste deswegen zu zwei Einsätzen ausrücken: „Eine kleine Vermurung auf der Straße und die Sicherung eines Grundstücks mit Sandsäcken“, erklärt Stefan Riemelmoser vom Bereichsfeuerwehrverband Leoben. In Knittelfeld und Leoben fielen Hagelkörner mit zwei Zentimetern Durchmesser. Dann zogen die Gewitter in Richtung Graz ab.

Hagel-Chaos in Graz
Gegen 17 Uhr erreichte das Wetter schließlich das Grazer Becken: Der Himmel verdunkelte sich, es fielen starker Regen und Hagel – 25 Liter waren es bei der Messstation Universität. Das blieb nicht ohne Konsequenzen: Auf den Gleisen der Linie 1 in Kroisbach knickte ein Baum um. Die Linie 1 wendete beim Hilmteich. Videos zeigen, wie in die Garage des Einkaufszentrums Citypark Wasser eindrang. Auf den Straßen stand Wasser teilweise zentimeterhoch.

Katastrophal ist der Hagel für die Landwirte – hier etwa ein Hagelschaden in Fladnitz
Katastrophal ist der Hagel für die Landwirte – hier etwa ein Hagelschaden in Fladnitz(Bild: BFV Weiz)
In Fladnitz musste die Feuerwehr Hagel entfernen
In Fladnitz musste die Feuerwehr Hagel entfernen(Bild: BFV Weiz)
In Gleisdorf wurde ein Baum entwurzelt
In Gleisdorf wurde ein Baum entwurzelt(Bild: BFV Weiz)
(Bild: Jauschowetz Christian)
(Bild: Jauschowetz Christian)
(Bild: Jauschowetz Christian)
(Bild: Jauschowetz Christian)
In Graz kam es zu kleinen Überschwemmungen
In Graz kam es zu kleinen Überschwemmungen(Bild: Jauschowetz Christian)
Blumentöpfe fielen um...
Blumentöpfe fielen um...(Bild: Jauschowetz Christian)
In Spielberg schützten sich Mitarbeiter bei der Formel 1 vor dem Hagel
In Spielberg schützten sich Mitarbeiter bei der Formel 1 vor dem Hagel(Bild: Pail Sepp)
In Graz hagelte und regnete es heftig
In Graz hagelte und regnete es heftig(Bild: Jauschowetz Christian)

In Fladnitz an der Teichalm, Passail und Semriach mussten die Feuerwehren Pumparbeiten durchführen. „Dort hat es begonnen, aber dann war der ganze Bezirk betroffen“, schildert Laura Heidenbauer vom BFV Weiz. Bäume lagen auf der A 2 bei Laßnitzhöhe. Am Schöckl regnete es laut Ubimet 30,9 Liter, Sturmböen mit 70 km/h wurden gemessen.

Stadtpark in Gleisdorf gesperrt
In Gleisdorf sorgten Sturmböen mit 80 km/h für 20 Einsätze. Riesige Äste sind nahe des Busbahnhofs abgebrochen. Bürgermeister Christoph Stark informierte auf Facebook, dass der Stadtpark nun bis auf Weiteres gesperrt sei.

Tausende Haushalte ohne Strom
Nördlich von Graz fielen durch das Unwetter gegen 18 Uhr 52 Trafo-Stationen aus, kurz danach waren es schon 145. Mehrere Tausend Haushalte waren laut der Energie Steiermark ohne Strom. Betroffen sind vor allem die Regionen zwischen Frohnleiten und Passail, zwischen Laßnitzhöhe und Gleisdorf, aber auch der Bereich Deutschlandsberg war betroffen.

„Gefährlichster Hageltag des Jahres“ befürchtet
Besonders gewarnt wurde anfangs vor Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis zu 100 km/h in der Nordoststeiermark sowie im Grazer Becken. Im Osten und Südosten der Steiermark seien sogar Windspitzen von bis zu 110 km/h möglich. Zudem wird vor lokalen Überschwemmungen, umstürzenden Bäumen, Hagel und Blitzschlag gewarnt. 

Um die Mittagszeit ging eine entsprechende Warnung landesweit an alle Handys in Netzen innerhalb der Steiermark. „Das ist besonders wichtig im Hinblick auf die vielen Gäste von außerhalb der Steiermark, die bereits zum Formel-1-Wochenende in Spielberg angereist sind oder gerade anreisen. Vor allem Camper sollten in den nächsten Stunden besonders vorsichtig sein“, betont Harald Eitner, Leiter der Abteilung Katastrophenschutz. 

Auch bei steirischen Hagelabwehr rüstet man sich bereits für den „gefährlichsten Hageltag des Jahres“. 

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