Von einem, der vor 25 Jahren als Landeschef auszog, um die Wildnis des Thayatals bei Hardegg zu retten – der ehemalige Landeshauptmann Niederösterreichs, Erwin Pröll, erinnert sich!
Es ist ein Sommertag im Nationalpark Thayatal. Die Wege sind feucht vom Morgentau, die Luft riecht nach Moos, nach Erinnerung. Und mittendrin: Erwin Pröll mit ruhigem Blick und jener Mischung aus Wehmut und Stolz, die nur jemand kennt, der zurückblicken kann auf etwas, das Bestand hat. „Die Ausrufung des Nationalparks am 21. Mai 2000 war einer meiner schönsten Tage als Landeschef“, flüstert Pröll im Dom der Wildnis.
„Mehr als ein Projekt“
Christian Übl, Nationalparkdirektor und Wegbegleiter seit den frühen Tagen der Vision, führt uns immer tiefer ins Wildkatzenparadies. Pröll wird ernst: „Das war keine Selbstverständlichkeit. Viele haben geglaubt, wir spinnen.“ Was heute gelebter Konsens ist, war einst eine politische Expedition zu tief verwurzelter Skepsis gegenüber Begriffen wie „Schutzzone“. Das Vertrauen musste erst wachsen – langsam, tastend, wie eine Waldrebe auf Fels. „Wir haben die Menschen nicht überredet“, sagt Pröll. „Wir haben sie mitgenommen.“ Denn es war mehr als ein Projekt. Es war ein Bekenntnis zu einer Haltung. Ein Signal gegen die Flächenversiegelung des Denkens.“
Pröll nachdenklich: „Wir müssen sicherstellen, dass die Natur gegenüber der Technisierung nicht zur Verliererin wird. Denn sie verbindet“, schildert er, während wir die Grenzbrücke überqueren, einst Bollwerk des Eisernen Vorhang. Beim letzten Blick auf den Fluss wird Pröll still. Aber sein Blick sagt: Es war richtig. Und es ist noch nicht vorbei. Mit dem geplanten Nationalpark Kamptal schlagen Landesvize Pernkopf und Landesrat Schleritzko ein neues Öko-Kapitel auf.
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