Nach einem ersten Schock freut sich Wolfgang Jungmaier über seine Zusatzausbildung als Sanitäter. Das Praktikum beim Roten Kreuz gibt ihm jetzt auch Einblicke in den Zivildienst. Warum der Doppelstaatsbürger bisher im System nicht erfasst wurde, verriet er der „Krone“ im Gespräch.
Mit dem Spitznamen „Zugs-Opa“ startete Wolfgang Jungmaier seine Grundausbildung beim Bundesheer. Dabei wollte sich der Doppelstaatsbürger, der in Salzburg wohnt, gar nicht davor drücken. Er wurde einfach übersehen.
„Nach der Schule gab es in Bayern die Umstellung auf zwölf Schulstufen“, erzählt er. Deshalb ging es für den 34-Jährigen gleich danach zum Studium. Ende 2024 folgte dann der Schock! Nachdem Jungmaier digital eine neue Adresse gemeldet hatte, flatterte ihm ein Brief ins Haus: ab zur Stellung nach Klagenfurt.
„Ich habe mir schon gedacht: ,Uff’ – warum denn jetzt?‘“, sagt er. Da der Diplomsommelier aber nach dem Militärdienst in seinen Traumjob zurückkann, sei alles halb so schlimm.
Jungmaiers Bundesheerstart erfolgte in Wels in Oberösterreich. In Erinnerung blieb ihm vor allem der Gefechtsdienst: „Beim Suchen nach Sitzgelegenheiten haben meine Kameraden Baumstämme gebracht. Wir haben versucht, mit Messern, scharf wie Löffel, die Äste abzuschneiden“, schmunzelt er. Die Zeit sei anstrengend, aber spannend gewesen – „fast wie ein Abenteuerurlaub“.
Nach der Grundausbildung ging es weiter zur Sanitätslehrkompanie nach Salzburg – Theorie und Übungen mit rosa Kunstblut inklusive. Aktuell freut er sich, als Praktikant beim Roten Kreuz zu sein: „Jetzt bekomme ich sogar noch Einblicke in den Zivildienst.“
Ende Juni tritt Jungmaier zur Sanitäterprüfung an. Seine verbleibenden drei Monate im Grundwehrdienst leistet er im Anschluss bei der Stabskompanie des Militärkommandos.
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