Ort wird 850 Jahre alt

Warum Echsenbach viel mehr mit Rindern zu tun hat

Echsenbachs Vize Christian Kletzl und Ortschef Andreas Straßer (v. li.) stoßen – mit Gemeindemaskottchen „Echsi“ im Bild – auf das besondere Jubiläum der Waldviertler Gemeinde an.(Bild: Marktgemeinde Echsenbach)

Die Gemeinde im Waldviertel wurde 1175 erstmals urkundlich erwähnt. Das feiert man am ersten ganzen Juni-Wochenende mit der traditionellen „Sommerwiesn“. Im Jubiläumsjahr hält das dreitägige Fest dabei noch einige Besonderheiten bereit. Was Echsen mit kastrierten Bullen zu tun haben und was nicht.

Das 850-jährige Bestehen von Echsenbach wird bei der „Sommerwiesn“ von 6. bis 8. Juni gefeiert. Eine Jubiläums-Sonnenuhr wird am frühen Samstagabend präsentiert, bevor es dann zum Festakt gemeinsam auf das Veranstaltungsgelände geht. Schon am Freitag wird zum Feuerwerk in die Gemeinde geladen, die Heimat des bekannten Fertigteilhauserzeugers Hartl Haus ist.

850 Jahre „Ochsenbach“
Manchmal wird heute noch behauptet, dass Echsenbach seinen Namen daher hat, weil es eine Zeit mit besonders hohen Echsenvorkommen gab. Das stimmt aber nicht. „Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Gemeinde im Jahr 1175, wo Lehensritter Hadmar von Ochsenbach als Zeuge einer Schenkung an das Stift Zwettl auftrat. Unser Wappen mit zwei gegenüberliegenden Ochsenköpfen geht also auf das Adelsgeschlecht der Ochsenbach zurück“, klärt Bürgermeister Andreas Straßer auf.

Zur Zeit der ersten urkundlichen Erwähnung vor 850 Jahren gab es auch schon die Orte Rieweis, Gerweis und Großkainraths, die schon feste, aus Stein gemauerte Häuser hatten und zu der Verteidigungslinie der Kuenringer gehört haben dürften. Heute sind diese Orte Katastralgemeinden von Echsenbach.

Was die Gemeinde doch mit Echsen zu tun hat
Im Laufe der Jahre wurde Ochsenbach dann zu Echsenbach. Am 27. November 1930 wurde Echsenbach zur Marktgemeinde mit sieben Katastralgemeinde erhoben. Unter Bürgermeister Hannes Lehr gab es dann ein HAK-Maturaprojekt, dass das Maskottchen „Echsi“ entwickelte. Über diese, als Aushängeschild für Touristen entwickelte, freundliche Echse hat die Gemeinde heute also tatsächlich etwas mit Echsen zu tun. Nur eben ganz anders, als man wahrscheinlich vermutet hätte.