Aufsichtsbeschwerde
Land soll nun im Streit um Zahlen entscheiden
Die FPÖ Allhartsberg ortet Änderungen im Rechnungsabschluss gegenüber der ursprünglichen Fassung. Die ÖVP sieht indes einen konstruierten Skandal.
Aufregung herrscht bei der FPÖ in Allhartsberg im Bezirk Amstetten. Denn die Partei mit drei der 19 Mandate im Gemeinderat bezichtigt ÖVP-Bürgermeister Anton Kasser, dass ein anderer Rechnungsabschluss veröffentlicht wurde, als jener, der beschlossen worden war. Die Freiheitlichen reichten eine Aufsichtsbeschwerde beim Land ein. Der Vorwurf: Viele Positionen des Haushalts seien im Rechnungsabschluss verändert dargestellt.
Ich sitze selbst im Prüfungsausschuss. Der Abschluss, der von uns geprüft wurde, wurde ganz klar verändert.
Gemeinderat Andreas Roitner (FPÖ)
Dieser lag fristgerecht zur Einsicht für jeden Bürger am Gemeindeamt auf, laut Kasser habe diese Möglichkeit aber keiner der 2250 Einwohner wahrgenommen. FPÖ-Gemeinderat Andreas Roitner betont, dass er selbst im Kontrollausschuss „einen anderen Abschluss“ geprüft habe.
„Bei der Gemeinderatssitzung wurde dieser gar nicht mehr großartig vorgestellt oder durchgesehen. Wir sind alle davon ausgegangen, dass es der war, der aufgelegen ist und geprüft wurde“, sagt Roitner zur „Krone“.
Das ist reine Stimmungsmache. Es wurde der Rechnungsabschluss veröffentlicht, der auch be- schlossen wurde.
Bürgermeister Anton Kasser (ÖVP)
Bild: Privat/ZVG
Keine Auswirkung
Ortschef Kasser betont, dass man bei der Prüfung noch Eintragungen festgestellt habe, die es zu berichtigen galt. Fälschlicherweise sei nämlich zuvor angenommen wurde, dass diese vom EDV-Programm automatisch gemacht würden.
„Es handelt sich um Gebarensunwirksames, das sagt auch das Land“, entgegnet der Bürgermeister, der dahinter reine Skandal- und Stimmungsmache sieht: „Das Land wird das korrekt prüfen und bewerten.“R. Denk
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