„Junge wandern ab“

Streit um die Gehälter der Ärzte spitzt sich zu

Tirol
08.05.2025 06:00

Die Tiroler Ärztekammer sieht Spitalsärzte bei Nachtdiensten und junge Medizinern in der Ausbildung gegenüber Kollegen in anderen Bundesländern stark benachteiligt und fordert mehr Geld. Das Land kontert.

Seit langem ringen Land Tirol und Ärztekammer um Gehaltsanpassungen bei Spitalsärzten. Besonders benachteiligt sehen Ärztekammer-Präsident Stefan Kastner und die Kurienvertreter Daniel von Langen und Julian Umlauft aktuell aber jene 60 jungen Mediziner in Lehrpraxen, die noch in der Ausbildung stehen. „Diese verdienen in Tirol bis zu 40 Prozent weniger als in anderen Bundesländern“, rechnet Umlauft vor und ergänzt: „Uns droht die Abwanderung dieser dringend gebrauchten Jungärzte.“

Ärztekammer-Präsident Stefan Kastner (Mi.) mit den Vertretern der Spitalsärzte Danlien von ...
Ärztekammer-Präsident Stefan Kastner (Mi.) mit den Vertretern der Spitalsärzte Danlien von Langen (Kurienobmann, re.) und Julian Umlauft.(Bild: Birbaumer Christof)

Mehr Dienste, geringerer Stundensatz
Auch die Nachtdienste der Spitalsärzte müssten besser abgegolten werden, fordert der Ärztekammer-Präsident. „Derzeit sinkt der Stundensatz, je mehr Nachtdienste ein Arzt absolviert“, spricht Kastner von einem leistungsfeindlichen System. In Summe würden die Anpassungen das Land je ein bis zwei Millionen Euro im Jahr kosten. „Keine Unsumme“, wie Kastner meint.

Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele verweist auf bereits erfolgte Gehaltsanpassungen für ...
Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele verweist auf bereits erfolgte Gehaltsanpassungen für Jungärzte.(Bild: Birbaumer Christof)

Land spricht von 97 Millionen Euro
Jungärzte in Lehrpraxen und Nachtdienste sind nur zwei von mehreren Gehaltsforderungen der Spitalsärzte. Das Land spricht von 97 Mio. Euro Kosten, sollte alles erfüllt werden. Gesundheits-LR Cornelia Hagele (VP) verweist auf das angespannte Budget und auf Vergleiche mit Nachbarregionen. Tirol liege im Mittelfeld. Anpassungen für Berufseinsteiger seien bereits erfolgt, sieht die Landesrätin derzeit keinen akuten Handlungsbedarf. 

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