Penzendorf, Fohnsdorf

Nachts Maibäume angesägt: Zwei gefährliche Fälle

Trauriger Anblick in Penzendorf bei Hartberg

(Bild: FF Penzendorf)

In Penzendorf bei Hartberg ist die Feuerwehr empört: Ihr Maibaum wurde am 1. Mai in einer Nacht-und-Nebel-Aktion zu Fall gebracht. Heuer war er dem Kommandanten gewidmet. In Fohnsdorf war bei einem ähnlichen Fall Gefahr in Verzug.

„Leider wurde hier eine seit Jahrzehnten bestehende Tradition mit Füßen getreten und stundenlange Arbeit in wenigen Minuten zunichte gemacht“, machen die Penzendorfer Kameraden ihrem Unmut Luft. Der Baum im Ortsteil Greinbach war liebevoll für den Wonnemonat vorbereitet worden, im Endeffekt waren ihm dann nur wenige Stunden „Amtszeit“ gegönnt.

Enttäuschung über „Respektlosigkeit“
„Die Freiwillige Feuerwehr Penzendorf ist seit vielen Jahren mit großem Engagement an der Pflege und Aufrechterhaltung dieser regionalen Tradition beteiligt. Umso enttäuschender ist es, dass dieser symbolträchtige Akt des Miteinanders und der Wertschätzung auf so respektlose Weise beschädigt wurde“, klagen die freiwilligen Helfer.

Auf dem abgesägten Stamm wurde eine Kerze platziert.

(Bild: FF Penzendorf)

Angesägter Baum brachte Wohnhaus in Fohnsdorf in Gefahr
Ein ganz ähnlicher Fall ereignete sich zur selben Zeit in Fohnsdorf: Hier kam der Baum am Hauptplatz zwar nicht zu Fall, geriet aber in gefährliche Schieflage, nachdem von Unbekannten ein großer Keil herausgeschnitten worden war. Ein angrenzendes Wohnhaus war akut bedroht.

Die Feuerwehr wurde gegen 1.25 Uhr alarmiert und rückte mit Teleskoplader und Seilwinde an. Es blieb nichts anderes übrig: Der Baum musste kontrolliert gefällt und anschließend zersägt werden. Bis 3 Uhr früh dauerte der von der Polizei begleitete Einsatz mit drei Fahrzeugen und zwölf Helfern an.