Schüler planen Garten

Junge „Architekten“ – Die neue Lust der Teenies

Tirol
18.03.2025 17:00

Die Schüler des Stamser Meinhardinums entwickeln eine erstaunliche Begeisterung, wenn es darum geht, real in der Erde zu wühlen. Sie wurden zu Architekten eines neuen Areals. Sehr zur Freude der Biologie-Lehrerinnen.

Das brache und deshalb unansehnliche Anschlussareal östlich des baulich beeindruckenden Gymnasiums Meinhardinum in Stams war schon länger ein Dorn im Auge der Betrachter. Und dass dies rund 100 Augenpaare von Schülerinnen und Schülern genauso sahen, kam den Biologie-Lehrerinnen Verena Huter und Irina Mantl gerade recht. Gemeinsam wurde im vergangenen Jahr das Projekt „Schulgarten“ in Angriff genommen.

Ein lapidarer Begriff, der allerdings vollkommen neue Erkenntnisse preisgibt. Etwa die Erkenntnis, dass unsere Teenies nicht nur Begeisterung für die virtuelle Welt entwickeln können.

Christine Handl, Mantl und Huter (v. li.).
Christine Handl, Mantl und Huter (v. li.).(Bild: Hubert Daum)

Ein völlig ungewöhnlicher Rückzugsraum entsteht
„Es war teilweise unglaublich, wie begeistert die jungen Leute von der manuellen Arbeit mit der Natur waren und sind“, schwärmt Irina Mantl, die auch von weiteren Lehrpersonen unterstützt wurde und wird. Sozusagen ein Flächenbrand, der fruchtbar machte. Schon das Konzept gefiel: Eine Oase für Pflanzen, Tiere und Menschen sollte es werden, die nicht nur Futter- und Nistplätze für Tiere bietet, sondern auch Aktivitäts- und Rückzugsräume für Schüler und Lehrpersonen.

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Wir wollen uns den gesamten Sommer über mit frischem Gemüse und Früchten selbst versorgen.

Verena Huter

Was im Juni und Juli des vergangenen Jahres geschah: Ein Teich entstand, die Kräuterspirale zog an ihren zentralen Platz, die große Plattform für das Outdoor-Klassenzimmer wurde gebaut und Wege wurden angelegt. Außerdem entstanden eine Eidechsenburg und Nistmöglichkeit für bodenbrütende Insekten sowie eine geodätische Kuppel als Rankgerüst und Rückzugsort für Ruhesuchende.

Madlen und Lara pflanzen Erdbeeren.
Madlen und Lara pflanzen Erdbeeren.(Bild: Hubert Daum)

Projekt wird vom Land gefördert
Nun naht der Frühling und mit ihm erwacht zur Freude der Fans der realen Welt die Begeisterung der „Insta-Generation“ für Erdiges wieder. Denn jetzt beginnt die Pflanzerei. „Wir wollen uns den gesamten Sommer über mit frischem Gemüse und Früchten selbst versorgen“, kommentiert Verena Huter das Tun der Erdbeer pflanzenden Schülerinnen Madlen und Lara. Und gerade in diesen Tagen gibt es das Angebot an alle 28 Klassen einer eigenen Parzelle, die völlig frei bepflanzt werden kann.

Erdiges, das auch im Landhaus wahrgenommen wurde: Im Rahmen der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie wurden diese schulischen Bemühungen zum „regionalen Klimaschutzprojekt 2024“ erklärt und mit bis zu 10.000 Euro gefördert. Das begeistert wiederum die zwei Initiatorinnen, weil „dafür kein einziger Cent Schulgeld hergenommen wird“ und nährt neue Motivation. Neben den Bepflanzungen soll spätestens während der Workshop-Tage im Juli eine schattenspendende Spalierüberdachung über der Outdoorklasse entstanden sein. Darüber hinaus gebe es Ideen ohne Ende.

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