Bärenstarkes Ergbnis

Aus Halbzeit- wird nun ein Vollzeit-Bürgermeister

Niederösterreich
04.02.2025 16:00

Nachdem Manfred Grill (SPÖ) in den vergangenen fünf Jahren das Bürgermeister-Amt in Bad Großpertholz noch mit der FPÖ „teilen“ musste, kann er jetzt die volle Periode regieren. Im Grenzbezirk Gmünd gibt es aber auch weitere deutliche Ergebnisse. ÖVP-Stadtchefin Helga Rosenmayer verteidigte indes die Bezirksstadt souverän.

Vom Fels in der Brandung über den Erdrutsch-Sieg bis hin zur historischen Niederlage – die Bandbreite, welche die Wahlen in den 21 Gemeinden des Bezirkes Gmünd bereithielten, ist weit gespannt. Während in den bisher roten Bastionen Schrems und Amaliendorf gerade Mehrheiten im Kampf um den Bürgermeistersessel gesucht werden, braucht Manfred Grill (SPÖ) in Bad Großpertholz dabei keine Hilfe mehr. Denn er hat nun mit 13 von 19 Sitzen im Gemeinderat eine Zweidrittelmehrheit.

Halbzeit-Lösung gegen ÖVP
Vor fünf Jahren noch hatte sich Grill mit den Freiheitlichen auf eine Halbzeitlösung beim Bürgermeister-Amt einigen müssen. Hermann Hahn, der diesmal auf der FPÖ-Liste weiter hinten kandidierte, machte damals den Anfang, übergab zur Hälfte der Periode an Grill. Nun stürzte die die ÖVP von 41 auf 19 Prozent ab, auch die FPÖ verlor – zugunsten der SPÖ, die mehr als 35 Prozent dazugewann.

Bezirksstadt Gmünd gehalten
In Gmünd gab es indes keinen SPÖ-Jubel. Denn in der Bezirksstadt hatte man bis 2015 noch die Absolute inne, seit 2020 ist diese in schwarzer Hand. Trotz Verluste konnte Stadtchefin Helga Rosenmayer die Mandatsmehrheit halten.

Absolute zurückeholt und ausgebaut
Auch ihre rote Amtskollegin Alexandra Weber aus der Burgstadt Heidenreichstein – sie stellte sich erstmals einer Wahl – braucht keine andere Fraktion, um Bürgermeisterin zu bleiben. Sie eroberte die Absolute zurück. Ebenso stellte sich Georg Einzinger (SPÖ) in der einstigen Glasdynastie-Gemeinde Brand-Nagelberg zum ersten Mal der Wahl. Er baute die Absolute sogar um 8 % auf 72  Prozent aus.

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