„Verfassungswidrig!“

Wien lässt Kranke abblitzen: Sanktionen gefordert

Niederösterreich
02.02.2025 16:00

Niederösterreicher werden von Spitälern in der Bundeshauptstadt abgewiesen – der Patientenanwalt stellt fest: „Das ist verfassungswidrig!“

Der Streit um die Behandlung sogenannter Gastpatienten in Wiener Spitälern spitzt sich zu. Niederösterreichs Patientenanwalt Michael Prunbauer schlägt Alarm. Er spricht von bereits 20 Fällen, in denen Landsleute von Kliniken in der Bundeshauptstadt für Operationen abgelehnt worden seien – sie sollten sich Termine in NÖ-Spitälern suchen. „Täglich langen neue Beschwerden ein“, erklärt Prunbauer.

OP-Termine in Orthopädie betroffen
Sollte diese Vorgangsweise von Wiener Seite nicht unverzüglich beendet werden, müsse die neue Bundesregierung diesem Treiben einen gesetzlichen Riegel vorschieben, fordert der Patientenvertreter. Betroffen seien vor allem Menschen, die seit längerem auf geplante orthopädische Eingriffe warten.

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Besonders zu kritisieren ist, dass es um viele Patienten geht, die bereits lange warten und denen jetzt lapidar mitgeteilt wird, sie sollen sich um einen Operationstermin im Heimatbundesland umschauen.

Mag. Michael Prunbauer, Patientenanwalt

Abgeltung im Finanzausgleich geregelt
Bekanntlich behauptet der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker, es würden zu viele Patienten aus NÖ in Spitälern der Bundeshauptstadt um OP-Termine anfragen. Das sei nicht finanzierbar. Niederösterreichs Landespolitik und der Patientenanwalt verweisen auf den gültigen Finanzausgleich: „Offenbar ist Wien mit dem eigenen Verhandlungsergebnis unzufrieden“, mutmaßt Prunbauer. Jetzt auch noch anzudrohen, eigene Wartelisten für Gastpatienten zu führen, sei eine „unwürdige Vorgangsweise“.

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