Rund 560 Geladene und Gläubige, die sich frühzeitig um Platzkarten bemüht hatten, fanden in der Kirche Platz, während sich vor dem Dom weitere 800 Menschen auf dem engen Platz versammelten – sie alle verfolgten die Bischofsweihe auf einer Leinwand mit.
Kurz nach 17.30 Uhr war Benno Elbs Weihe zum vierten Bischof der Diözese Feldkirch vollzogen. Nach Handauflegung, Weihegebet, Salbung des Hauptes sowie der Überreichung des Evangeliars übergab Kothgasser die Insignien des Bischofs: den Bischofsring, die Mitra und den Hirtenstab. Anschließend erfolgte die offizielle Übergabe der Diözese durch Nuntius Peter Stephan Zurbriggen. Mit dem Friedensgruß und der Umarmung seiner Bischofskollegen wurde Elbs auch offiziell in das Bischofskollegium aufgenommen.
"Vertrau ihm, er wird es fügen"
Kardinal Schönborn, der selbst in Vorarlberg aufgewachsen ist, ging in seiner Predigt auf die Besonderheiten Vorarlbergs ein. Schönborn nahm den Wahlspruch des neuen Bischofs ("Befiehl dem Herrn deinen Weg und vertrau ihm") als Anlass, auf den sprichwörtlichen Vorarlberger Fleiß einzugehen. "Es ist schon eine Herausforderung, auf dieses Vertrauen der Vorhersehung zu setzen in einem Land, einem Ländle, das so geprägt ist vom eigenen Fleiß, von selber Tun und Schaffen", predigte Schönborn.
"Vertrau ihm, er wird es fügen. Heißt das: Hände in den Schoß legen? Gottvertrauen als Ausrede?", fragte der Kardinal. Oder sei der Wahlspruch ganz anders gemeint: "Enthält er nicht eine kritische Anfrage an so manche unserer kirchlichen Überaktivität, in der wir alles planen, strukturieren, organisieren wollen?"
Kardinal betonte in Predigt Wandel der Kirche
Schönborn ging auch auf den Wandel der Zeit ein: "Mit dem gesellschaftlichen geht auch der kirchliche Wandel einher", meinte Schönborn, der Reformen in Feldkrich erwartet: "Wenn du deinen Weg dem Herrn anvertraust, dann werden auch die organisatorischen Reformen den richtigen Weg finden."
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