Wie herzlos und grausam muss man sein, dass man seine zwei Hasen über viele Wochen ihrem Schicksal überlässt? Die Langohren hatten weder Wasser noch Futter und starben einen qualvollen Tod.
Anfangs dachte man noch, der Tierhalterin selbst sei etwas zugestoßen, weil sich vor der Türe Werbung und Zeitungen türmten. Als die Wohnung in Graz aufgebrochen wurde, fehlte von der 56-Jährigen aber jede Spur. Sie war offenbar schon vor etlichen Wochen zu ihrem neuen Lebensgefährten gezogen. Die Tiere hatte die arbeitslose Frau ihrem Schicksal überlassen.
„Tiere hatten Hunger und Angst“
„Sie hat die beiden Hasen ohne Versorgung mit Futter und Wasser sowie ohne angemessenen Auslauf in ihrer Wohnung zurückgelassen, sodass die Tiere durch Angst, Hunger und mangelnde Bewegung einen qualvollen Zustand erlitten und schließlich starben“, heißt es in der Anklage der Staatsanwaltschaft.
Dem Prozess wegen Tierquälerei hat sich die Frau aber auch im dritten Anlauf nicht gestellt. „Sie ist unauffindbar“, erklärte Richterin Angelika Hacker, die sogar zweimal versuchte, die Angeklagte von der Polizei vorführen zu lassen. Nur der Sohn des Lebensgefährten war am Dienstag zu Hause. Er gab aber an, nicht zu wissen, wo die Freundin seines Vaters sei.
Es gibt zwei Adressen, an beiden war die Frau nicht anzutreffen.
Richterin Angelika Hacker
Jetzt droht ihr die U-Haft
Jetzt gilt es abzuklären, ob sich die 56-Jährige absichtlich dem Prozess entzieht, nachdem auch die beiden Termin im Oktober geplatzt sind. Dann könnte es nämlich sein, dass gegen die mutmaßliche Tierquälerin eine Festnahmeanordnung erlassen wird. Und dann darf sie in der U-Haft darüber nachdenken, was sie ihren Haustieren angetan hat.
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