Regisseur Bekmambetov hat den Roman von Sergej Lukjanenko mit größter Sorgfalt und Ideenreichtum umgesetzt. Er kreiert eine zeitgenössische, schmuddelige, brutale Welt und setzt seine niemals billig wirkenden Spezialeffekte stilsicher ein. "Natürlich hatten wir nicht das Geld, uns mit Hollywood zu messen", sagte Bekmambetov während der Berlinale, wo sein Film im Februar 2005 präsentiert wurde. "Deshalb packten wir die Fantasy-Elemente mitten in den oft armseligen russischen Alltag."
Im sehr realistischen Kontext von Schmutz, Rost und Verwahrlosung entfalten die digitalen Effekte eine ganz eigentümliche Kraft und setzen den Betrachter unter Hochspannung. Dass die Umsetzung eines Fantasy-Thrillers im russischen Alltag auch ironische Seitenhiebe auf Korruption und die Unzulänglichkeiten des Alltagslebens in Putins Reich zulässt, erhöht das Vergnügen ungemein. Teil 2, "Wächter des Tages", war zum Start des Streifens in Österreich schon abgedreht. Die weitere Fortsetzung des als Dreiteiler geplanten Werkes soll aus Hollywood folgen. Hoffen wir, zum Vorteil der Trilogie.
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