Die Befürchtungen der Community Nurses sind wahr geworden. Das Land Salzburg schließt die Finanzierungslücke nicht, sondern kürzt die Fördermittel. Während die Gemeinden erzürnt sind, spricht der zuständige FPÖ-Landesrat Pewny von einem Erfolg.
Erst vor wenigen Wochen berichtete die „Krone“ darüber, dass die Zukunft der Community Nurses ungewiss ist. Die EU-Gelder für das Projekt laufen mit Ende 2024 aus. Der Bund hatte bereits die Mittel für einen weiteren Dreijahres-Zeitraum zugesichert. Nur das Land, konkret Soziallandesrat Christian Pewny, musste noch nachziehen, um die Lücke zu füllen. Er betonte damals: „Wir haben bei den Budgetverhandlungen beschlossen, dass das Projekt fortgeführt wird. In welcher Höhe können wir noch nicht genau sagen.“
„Land lässt Pflegebedürftige im Stich“
Seit Mittwoch steht fest, dass das Land die Finanzierungslücke nicht ausgleichen wird. Die Förderungen werden gekürzt. Im Falle der Gemeinde Hallein bedeutet das eine Reduktion von 658.687 Euro auf 328.349,61 Euro. „Mit dieser Halbierung stellt die schwarz-blaue Landesregierung die wichtige Arbeit der Community Nurses infrage und lässt in Zeiten des Pflegekräftemangels Pflegebedürftige sowie Gemeinden im Stich“, sagt Alexander Stangassinger, der SPÖ-Bürgermeister der Salinenstadt.
Landesrat Pewny sieht die Sache anders. Er spricht gegenüber dem ORF sogar von einem Erfolg: „Trotz der Herausforderungen eines Sparbudgets haben wir es geschafft, die Community-Nurse-Projekte aufrechtzuerhalten. Nun liegt es in den Händen der Gemeinden, zu entscheiden, wie sie die vorhandenen Budgetmittel einsetzen.“
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