Bald auf Dollar-Note
Obama scherzt über die “schlimmste Unterschrift”
Die "schlimmste Unterschrift der Welt" habe Lew, konstatierte etwa das "New York Magazine". Seither fragen sich zahllose Medien in den USA, ob Lews an eine Sprungfeder erinnernde Signatur dem Dollar angemessen ist.
Obama scherzhaft: Mindestens ein lesbarer Buchstabe
Doch am Donnerstag, bei der offiziellen Vorstellung Lews als Obamas Wunschkandidat für den Posten des Finanzministers, konnte Obama die Presse beruhigen. Ihm sei Lews Unterschrift zwar zuvor nie aufgefallen, doch als er in Medien davon erfahren habe, habe er kurz überlegt, die Nominierung zurückzuziehen, so der US-Präsident scherzhaft. Doch Lew habe versprochen, "daran zu arbeiten, dass zumindest ein Buchstabe lesbar wird, um unsere Währung nicht zu entwerten", witzelte Obama, womit er großes Gelächter von den anwesenden Journalisten erntete.
Lew nimmt's mit Humor
Auch Lew zeigte Humor und lachte, schon bei seiner kurzen Rede zuvor hatte er auf seine Unterschrift angespielt. An seinen Vorgänger Timothy Geithner gerichtet, sagte er: "Ich dachte, ich kenne dich ziemlich gut, aber erst gestern habe ich entdeckt, dass wir beide Schwierigkeiten mit der Schreibkunst haben." Geithners Handschrift ist Berichten zufolge kaum zu entziffern, gegenüber US-Medien gestand er sogar ein, für die Dollar-Noten an der Lesbarkeit seiner Signatur gearbeitet zu haben.
Lew kann hoffen, der Aufregung in den USA mit seinem lockeren Umgang den Wind aus den Segeln zu nehmen. Sogar Handschrift-Experten bemühten die TV-Stationen und Zeitungen, um die mysteriösen Kringel zu deuten. So sagte etwa Handschrift-Analystin Fiona MacKay Young gegenüber ABC News, Lews Unterschrift zeige, dass er "nicht daran interessiert ist zu kommunizieren" und dass er "nicht mehr verraten will als nötig".
"Eher der kuschelige Typ"
Kathi McKnight, eine andere Expertin, sagte gegenüber der "Washington Post" hingegen, Lew habe eine "sanftere" Herangehensweise bei der Problemlösung. Seine Unterschrift erinnere an jene von Prinzessin Diana, er sei wohl "eher der kuschelige Typ".
Die Unterschrift des jeweils aktuellen Finanzministers wird auf der Bildseite aller Dollar-Noten rechts unten, unterhalb des Stempels des Finanzministeriums, gedruckt. Auf der linken Seite finden sich der Stempel der US-Notenbank und die Unterschrift ihres Präsidenten. Seit 1928 wird dies so gehandhabt, 27 verschiedene Finanzminister haben seither Dienst getan. Sollte Lew sich tatsächlich entschließen, bei seiner Unterschrift nachzubessern, könnte er sich also an seinen Vorgängern ein Beispiel nehmen - eine Liste mit sämtlichen Signaturen ist im Internet zu finden.
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