Zum 175. Geburtstag

Milchzahn und Kleid von Kaiserin Sisi in Wien präsentiert

Österreich
21.12.2012 12:25
Anlässlich des 175. Geburtstags der österreichischen Kaiserin Elisabeth am 24. Dezember wartet das "Sisi-Museum" in der Wiener Hofburg mit ganz besonderen Ausstellungsstücken auf: einem Milchzahn und dem Taufkleid der späteren Monarchin. Die Exponate wurden am Freitag von niemand Geringerem als Sisis Ururenkelin Magdalena Habsburg (Bild) in die Vitrine gelegt. Zu sehen sind die Stücke bis 3. April 2013.

Magdalena Habsburgs Urgroßmutter ist Marie Valerie, Sisis jüngste Tochter - wobei sie diese nie kennengelernt hat, da Marie Valerie bereits 1924 starb. Für die 25-jährige Magdalena Habsburg ist Sisi jedenfalls mehr als nur eine historische Persönlichkeit: "Ich würde schon sagen, dass es für mich insofern besonders ist, weil ich ja weiß, dass es meine Ururgroßmutter ist. Dadurch hat man schon einen stärkeren persönlichen Bezug."

In der Familie werde zwar öfters über die berühmte, kaiserliche Vorfahrin geredet, aber Geschichten über sie seien keine weitergegeben worden. Aufgewachsen ist die Juristin, die in Wien lebt und gerade ihr Gerichtsjahr macht, in Bad Ischl (Bezirk Gmunden).

"Dinge haben unglaublichen ideellen Wert"
Taufkleid und Milchzahn gehören zu den wenigen erhaltenen Objekten aus Elisabeths Kindheit. Die Taufgarnitur wurde aus heller Seide gefertigt und besteht aus einem Kleid, einer Spitzenhaube sowie einem blütenbestickten Überwurf mit altrosafarbener Schleifenbordüre. Der royale Milchzahn wird samt Etui aus vergoldetem Messing mit gekröntem Allianzwappen der Herzogin Ludovika in Bayern - Sisis Mutter - präsentiert.

Den Wert der Stücke konnte Museumskuratorin Olivia Lichtscheidl nicht beziffern. Der Grund: "Diese Dinge haben ja auch einen unglaublichen ideellen Wert. Das, was wir sagen können, ist, dass gerade das Taufkleidchen sich in einem hervorragenden Zustand erhalten hat."

Sisi kam mit Zahn zur Welt
Sisi wurde 24. Dezember 1837 um 22.30 Uhr geboren. Die Geburt sei gleich aus mehreren Gründen unter einem guten Stern gestanden, so Lichtscheidl: Es war nicht nur Heiligabend, sondern auch noch ein Sonntag. Hinzu kam, dass das Mädchen bei der Geburt mit einem Zahn ausgestattet war. Damals wurde solchen Kindern großes Glück prophezeit. Als weiterer bei der Geburt mit Kauwerkzeug versehener Adelsvertreter gilt der französische Sonnenkönig Ludwig XIV.

Normalerweise befinden sich Taufgarnitur und der royale Milchzahn im Depot des Museums, wohin sie nach vier Monaten auch wieder verschwinden. Die Ausstellungsdauer muss aus konservatorischen Gründen kurz gehalten werden.

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