Kabarett-Duo hört auf

Das „Flüsterzweieck“ sagt lautstark Servus

Steiermark
25.05.2024 18:00

Vor 15 Jahren haben Antonia Stabinger und Ulrike Haidacher als Duo „Flüsterzweieck“ den Kleinkunstvogel gewonnen. Nun machen sie Schluss und starten Solo durch. Doch davor gibt es einen großen Abschied in Graz.

„Man muss wissen, wann es Zeit ist, zu gehen“, sagen Antonia Stabinger und Ulrike Haidacher beim Treffen mit der „Krone“. Die beiden Grazerinnen kennen sich schon seit ihrer Schulzeit: „Wir hatten beiden den Traum, etwas mit Kunst zu machen – und nachdem wir ständig unseren Freunden mit Wortspielen und Imitationen auf die Nerven gegangen sind, haben wir gedacht: warum nicht Kabarett probieren.„ Beim Kleinkunstvogel in Graz, holte das Duo auf Anhieb den Jurypreis – und ging damit auch die Verpflichtung ein, ein abendfüllendes Programm zu machen.

„Ihr seid zu schräg, um Geld zu verdienen“
Und da waren sie nun, zwei junge Frauen, die absurde theatralische Sketches auf die Bühne brachten und so gar nicht in die Kabarett-Szene passen wollten: „Uns wurde von Anfang an der Untergang vorhergesagt. Es hat immer geheißen: Ihr seid zu schräg, um damit Geld verdienen zu können.“

„Stabile Eskalation“ hieß eines der Erfolgsprogramme des Duos (Bild: Gabriel Rizar)
„Stabile Eskalation“ hieß eines der Erfolgsprogramme des Duos

Doch 15 Jahre lang, hat es gut funktioniert – die Shows waren gut gebucht, eine erfolgreiche Comedy-Kolumne auf FM4 kam dazu: „Wir haben nie Kabarett für die Massen gemacht, aber wir waren immer erfolgreich in unserer Nische.“

Corona war „großer Einschnitt“
Doch warum dann jetzt das Ende? „Im Nachhinein gesehen, war Corona schon ein großer Einschnitt. Unser neues Programm musste fast ein Jahr verschoben werden, danach fühlte es sich an, als ob wir wieder von ganz vorne beginnen müssen“, sagt Haidacher. Und Stabinger ergänzt: „Außerdem hat sich auch die Branche durch die Pandemie verändert – es geht mehr um kurze, für Social Media verwertbare, Gags – und das sind einfach nicht wir.“

Ein Bild aus den Anfangsjahren des Duos (Bild: Pia Clodi)
Ein Bild aus den Anfangsjahren des Duos

Und auch die beiden Künstlerinnen selbst haben sich verändert: Haidacher hat im Lockdown ihren ersten Roman „Die Party“ geschrieben, der sehr erfolgreich war - demnächst folgt mit „Malibu Orange“ der zweite. Und Stabinger hat auch an Solo-Auftritten zunehmend ihren Gefallen gefunden – ging zuletzt mit ihrer Figur“Clit-Doris“ viral. „Wir hatten einfach beide das Gefühl, dass unser gemeinsames Projekt fertig erzählt ist“, sagen sie.

Großer Abschied im Theatercafé
Aber zum Abschluss soll das „Flüsterzweieck“ noch einmal lautstark gefeiert werden – mit drei Abenden (30. Mai bis 1. Juni) im Grazer Theatercafé: „Wir wollen zelebrieren, was wir in 15 Jahren gemeinsam erreich haben“, sagen sie. Mit viel absurdem Humor – und vielleicht auch der einen oder andern Träne.

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