Erst vor zwei Jahren hatten St. Pöltens Fußballerinnen in der Liga gegen Sturm Graz den Zuschauerrekord geknackt, kamen 1700 Fans in die NV-Arena. Am Freitag mussten sich die „Wölfinnen“ im Meisterschafts-Hit mit den Steirerinnen einmal mehr mit dem trostlosen Sportzentrum als Austragungsort begnügen. Was Trainerin Liese Brancao gar nicht schmeckte.
„Wir hätten es uns verdient, im Stadion zu spielen“, meint Brancao, deren Truppe sich die Miete in der Arena nicht leisten kann oder will. „Wenn’s nicht geht, dann muss halt Unterstützung vom Land kommen. Mehr können wir nicht erreichen.“ Sprich: Als acht Meistertitel in Serie zu feiern. Hilfe gibt’s künftig vom Kooperationspartner aus Amerika. „Rush Soccer“, der größte Jugendklub der Welt, soll zahlreiche Youngsters nach St. Pölten lotsen. „Das ist für uns Gold wert. Wir sind nicht mehr der Verein, der Spielerinnen entwickelt und sie dann abgeben muss“, hat sich der SKN im europäischen Frauen-Fußball einen Namen gemacht. „Ich hoffe, dass wir mit ihnen den nächsten Schritt gehen.“
Ab zum Sportlichen: Nach einer Schwächephase, die laut Brancao auch dem Umbruch geschuldet war, ist St. Pölten wieder voll auf Double-Kurs. Am Freitag schoss Mateja Zver ihre Elf gegen Sturm zum 1:0-Sieg. Der Vorsprung auf Verfolger Altach, der heute im Hit auf die Vienna trifft, beträgt zumindest vorübergehend sieben Zähler. „Die Liga ist spannender denn je. Einen Durchmarsch wird’s nicht mehr geben.“
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