Steirische Hagelabwehr

11 Piloten und 5 Flieger im Kampf gegen Unwetter

Steiermark
30.04.2024 07:00

Seit 1. April ist Josef Mündler, Obmann der Steirischen Hagelabwehr, mit seinem Team einsatzbereit. Als Hagel-Piloten fliegen sie in jene Gebiete, aus denen andere flüchten. Für die bevorstehende Saison rechnet Mündler mit verschärften Bedingungen – bis zu 17.000 Meter hohe Gewittertürme könnten auf uns zukommen.

Die ersten Gewitter haben Österreich in diesem Jahr bereits heimgesucht. Auch Hagel war schon mit dabei. Die Steiermark blieb zumindest davon weitgehend verschont. Doch dass es sich dabei nur um eine Frage der Zeit handelt, liegt auf der Hand. 

Josef Mündler beobachtet das Wettergeschehen ganz genau, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein. (Bild: Sepp Pail)
Josef Mündler beobachtet das Wettergeschehen ganz genau, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein.

Ein Hagel-Pilot der ersten Stunde ist Josef Mündler, Obmann der Steirischen Hagelabwehr mit Sitz beim Grazer Thalerhof. Seit 1987 ist er im Dienst und sorgt dafür, dass die Steiermark im Gewitter-Fall ein wenig sicherer wird. In harter Arbeit hat er sein Team aufgebaut, das heute elf Piloten umfasst. „Fünf von ihnen sind fix angestellt, am Wochenende kommen Freelancer dazu“, erklärt der erfahrene Steirer.

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Helden sind bei uns fehl am Platz. Wir hatten einen Absturz, der auf menschliches Versagen zurückzuführen war. 

Josef Mündler, Obmann der Steirischen Hagelabwehr

Ab heuer sind sie mit fünf Flugzeugen unterwegs. Wobei das mit Nummer 5 eine komplizierte Angelegenheit war. „Denn die Zulassung obliegt der europäischen Luftfahrtbehörde. Und die hat die Zulassung verweigert. Wir haben aber eine Lösung gefunden, die für die nächsten drei Jahre gültig ist“, ist Mündler froh. Wie die aussieht? „Wir betreiben ja auch intensive Forschungsarbeit mit vielen Unternehmen und der Technischen Universität Graz. Das Flugzeug fungiert nun als wissenschaftliches Forschungsflugzeug“, erklärt Mündler.  

Seit 1. April sind er und seine Piloten wieder für Einsätze abflugbereit. Was dieses Jahr an Einsätzen bringen wird, steht natürlich noch in den Sternen. Aufzeichnungen deuten aber auf künftig immer größer werdende Herausforderungen hin. Denn: „Seit dem Jahr 2000 verschwindet das Adriatief, die Gewitter kamen erst aus Südwest, dann vermehrt aus West und nun hauptsächlich aus Nordwest mit Türmen, die sich bis zu 17.000 Meter aufbäumen. Früher waren es Gewittertürme mit 10.000 Meter.“ Was das bedeutet, muss man wohl nicht weiter erklären. Tatsache laut Mündler ist aber auch: „Die größten Schäden hat es letztes Jahr dort gegeben, wo wir nicht waren.“

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