Das Abstauen der Kapruner Hochgebirgsstauseen in Salzburg geht nicht spurlos an Mensch und Natur vorüber: 800 LKW-Fuhren müssen voll mit Feinsediment via Zwischenlager nach Taxenbach gekarrt werden.
Verfahrensjuristen, Ministeriumsexperten, Behördenvertreter, ökologische Baubegleiter und viele mehr: Unzählige Fachleute tummeln sich seit Monaten in Kaprun. Alle zehn Jahre müssen die vom Verbund betriebenen und für Westösterreichs Blackout-Sicherung zentralen Hochgebirgsstauseen gewartet werden. Das nötige Abstauen des Mooser- und Wasserfallbodens zum Kontrollieren der Staumauern ist alles nur kein kleiner Eingriff in die Natur.
Tonnen an Material
Massen an aufgewühltem Feinsediment werden seit Beginn der Arbeiten im Dezember mit abgelassen und sorgen für eine dunkelgrau getrübte Kapruner Ache. Aus dem Speicherteich Klammsee zwischen den Stauseen und dem Touristenmagneten Sigmund-Thun-Klamm müssen Tonnen an Material ausgebaggert werden. Jegliche Form von Lebewesen hat es da aktuell schwer.
Zudem gilt es, zumindest 30.000 Kubikmeter Sediment – das sind an die 800 Lkw-Fuhren – via Zwischenlager bei der Deponie Hinterwald bis zum Steinbruch Rauriserhöhe in Taxenbach zu führen. Durch den Pinzgau rollt noch länger eine Schlammlawine.
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