Nach Ticketskandal

Gswb-Chef muss sich vor Stadtpolitik verantworten

Salzburg
14.04.2024 06:30
Am Montag kommt Gswb-Chef Peter Rassaerts in den Kontrollausschuss im Schloss Mirabell. Kritischer Bericht steht auf der Tagesordnung.

Immerhin. Gswb-Chef Peter Rassaerts stellt sich am Montag den kritischen Fragen der Gemeinderäte im Kontrollausschuss. Dort steht der Kontrollamtsbericht, der das Aus für den einst mächtigen Wohnbau-Boss ins Rollen brachte, auf der Tagesordnung.

Nicht jeder Chef eines öffentlichen Unternehmens folgte bisher der Einladung von Ausschuss-Vorsitzendem Christoph Ferch. Diesem hat Rassaerts dieser Tage aber sein Kommen zugesichert. Vor knapp einem Jahr ignorierte Leonhard Schitter, Chef der oberösterreichischen Energie AG, eine Einladung in den Kontrollausschuss. Damals ging es um einen kritischen Kontrollamtsbericht zur Obus-Krise der Salzburg AG.

Fragen wird es vor allem zum Ticketsystem geben
Das Problem für die Stadtpolitiker: Sie haben keinerlei Handhabe gegen ein Nicht-Erscheinen der Manager. Anders als in Untersuchungsausschüssen im Parlament gibt es für Verweigerer nicht einmal eine Geldstrafe. Rassaerts, noch bis Ende des Sommers Gswb-Chef, will dennoch kommen. Ihn erwarten zahlreiche kritische Fragen, etwa zum umstrittenen Ticket-System der Gswb. Da hielt das Kontrollamt fest, dass nicht alle Kundenanfragen tatsächlich erfasst wurden.

Tickets blieben teils monatelang liegen. Inzwischen sollen die meisten offenen Tickets aufgearbeitet sein, hieß es zuletzt. Auch den stark gesunkenen Mitarbeiterstand bemängelte das Kontrollamt in seinem Bericht. In den sechs Jahren des Prüfzeitraums sank der Stand von 159 auf 139 Mitarbeiter.

Neos wollen Ferch den Vorsitz streitig machen
Für die Einladung in den Kontrollausschuss von Rassaerts machten sich vor allem die Neos stark. Die Pinken, die sich bei der Wahl im März von zwei auf ein Mandat halbierten, wären gerne von der Gepflogenheit abgerückt, der kleinsten Fraktion den Vorsitz zu geben. Das ist Ferch mit seiner Liste Salz. Dessen Eignung stellten die Neos aufgrund Ferchs gutem Verhältnis zu SPÖ und KPÖ Plus in Frage. „Das stimmt überhaupt nicht“, sagt Ferch dazu. Und an die Neos gerichtet: „Mit meiner Erfahrung weiß ich, wie ich bei Befragungen vielleicht mehr erfahre als durch pure Konfrontation.“

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