1,542 Milliarden Euro Schulden hat die Stadt Graz per Ende 2023. Das hat Stadtrat Manfred Eber (KPÖ) am Dienstag in Graz vorgestellt. Er ist „durchaus zufrieden“, im operativen Budget bleiben fast 42 Millionen Euro über.
Finanzstadtrat Manfred Eber (KPÖ) hat am Dienstag den Rechnungsabschluss 2023 präsentiert. Insgesamt steigt der Schuldenstand der Hauptstadt auf 1,542 Milliarden Euro. Das sind deutlich weniger als erwartet, sagt Eber. „Wir sind unter dem Höchststand von 2021, weil wir hundert Millionen Euro Schulden abgebaut haben.“ Der Anstieg 2023 war „bescheiden“ und liegt mit 3,2 Prozent Plus deutlich unter dem Anstieg des Verbraucherpreisindexes von 7,8 Prozent – also unter der allgemeinen Teuerung.
Der operative Saldo beträgt 41,8 Millionen Euro – die Stadt hat also im laufenden Budget mehr eingenommen als ausgegeben. Investiert hat die Stadt 151 Millionen Euro, inklusive Tochtergesellschaften wie der Holding Graz waren es sogar 289 Millionen. Teuerste Posten: Die erste Anzahlung für 15 neue Straßenbahnen (13 Mio.) und die VS Algersdorf (12 Mio.).
Ohne Neuverschuldung geht‘s nicht
Finanzdirektor Johannes Müller reagierte auch auf die Kritik des Stadtrechnungshofes, wonach die Finanzen „nicht nachhaltig“ seien. „Heuer waren die Ausgaben niedrig genug, um die Tilgungen und Zinsen zu bedecken. Das ist das minimale Ziel.“ Gar keine Neuverschuldung hinzuzubekommen sei „strukturell erst in zehn bis 15 Jahren zu erreichen“.
Bund soll mehr Geld geben
Eber und Müller sprachen beide die Verteilung von Steuergeldern durch den Finanzausgleich an, der Graz benachteiligen würde. „Wenn jedem Grazer so viel Geld pro Kopf zustehen würde wie jedem Salzburger, dann hätten wir 80 Millionen Euro mehr zur Verfügung.“ Das sei, sagt Müller, „keine Ausrede, aber es trifft Graz nachhaltig“.
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