Die von einem Team um Daniel Stern vom Jet Propulsion Laboratory (kurz JPL) der NASA im kalifornischen Pasadena in den "WISE"-Daten gefundenen Schwarzen Löcher (Bilder 1 und 2) sind laut Angaben der Forscher zum Teil bis zu zehn Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt.
Exotische Galaxien-Klasse entdeckt
Die nun entdeckten Galaxien zählen zu den hellsten Objekten im Universum, berichtete die US-Raumfahrtbehörde am Mittwoch in Washington. Diese Sterneninseln strahlen bis zu tausend Mal heller als unsere Milchstraße, hüllen sich jedoch in so dichten Staub, dass sie im sichtbaren Licht nicht nachweisbar sind.
Mit dem Satelliten "WISE" (die Abkürzung steht für Wide-field Infrared Survey Explorer) gelang es aber nun, den aufgeheizten Staub aufzuspüren. Vermutlich handle es sich um eine seltene Entwicklungsstufe von Galaxien im frühen Universum, erläuterte die NASA. Auch diese staubverschleierten Galaxien würden von supermassereichen Schwarzen Löchern in ihrem Zentrum befeuert.
"WISE" (Bild 3) ist 2009 ins Weltall gebracht worden und hat seitdem den kompletten Himmel zweimal im Bereich der infraroten Wärmestrahlung kartiert und dabei nach im sichtbaren Licht nicht nachweisbaren Objekten gespäht.
Nach derzeitigen Erkenntnissen entstehen Schwarze Löcher, wenn sterbende Riesensterne ihre Existenz in einer Supernova-Explosion beenden. Der Ausdruck wurde 1967 von John Archibald Wheeler geprägt und verweist auf den Umstand, dass aufgrund ihrer hohen Masse auch elektromagnetische Wellen (wie etwa sichtbares Licht) den Stern nicht verlassen können und dieser dem menschlichen Auge daher vollkommen schwarz erscheint.
Extrem schwere (auch supermassiv genannte) Schwarze Löcher können die millionen- bis milliardenfache Sonnenmasse haben und befinden sich vermutlich in den Zentren der meisten Galaxien.
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