Wahl im Pinzgau

Die zwei roten Städte und die schwarzen Dörfer

Salzburg
11.03.2024 11:30

Einen fulminanten Sieg feiert der SPÖ-Mann in Zell, einen wenig erfreulichen der rote Bürgermeister in Saalfelden. Das ländliche Pinzgau ist und bleibt weiter in der Hand der ÖVP.

Noch 2019 hatte Andreas Wimmreuter die schwarze Stadt Zell am See erobert, jetzt sitzt er fest im Amtssattel: „Eigentlich habe ich mit einer Stichwahl gerechnet, umso größer ist jetzt die Freude“, erzählt der Wahlsieger im „Krone“-Gespräch. Das erhoffte Ergebnis konnte noch getoppt werden. Die SPÖ ist jetzt die stärkste Fraktion in der Gemeindevertretung. „Ich will aber demütig mit dem Ergebnis umgehen und ziehe vor jedem Kandidaten den Hut.“

SPÖ hielten ihre Hochburgen

Überhaupt blieben die historischen roten Hochburgen weiter fest in roter Hand: Klaus Portenkirchner in Dienten, Hannes Lerchbaumer in Uttendorf, Peter Loitfellner in Rauris und Michaela Höfelsauer in Lend. Sie alle konnten ihr Amt für die SPÖ verteidigen – in manchen Fällen auch mit kleineren Verlusten. Einzig in Maria Alm verlor die SPÖ knapp das Amt. In Kaprun dagegen konnte der Neo-Bürgermeister überzeugen und das Ergebnis ausbauen.

Augen werden jetzt auf Saalfelden gerichtet
Nur: Eine rote Hochburg bröckelt. Erich Rohrmoser (SPÖ) muss nämlich gegen den schwarzen Konkurrenten Thomas Haslinger in die Stichwahl. In der Gemeindevertretung mussten die Roten ordentlich Federn lassen: „Viele Leute haben die neue Bürgerliste gewählt. Die Zusammenarbeit wird eine andere sein“, sagt Rohrmoser der „Krone“. Er rätselt, ob die angekündigten, aber nicht realisierten Projekte wie das Haus der Musik ein Faktor waren. „Wir werden daran arbeiten, uns zu verbessern. Mein Ziel bleibt: Ich möchte Bürgermeister bleiben.“

Das ländliche Pinzgau dagegen bleibt großteils in schwarzer Hand. In etlichen Dörfern gab es erfolgreiche Amtsverteidigungen: Alois Hasenauer in Saalbach-Hinterglemm, Michael Obermoser in Wald, Erich Czerny in Krimml, Hannes Enzinger in Bramberg, Günther Brennsteiner in Niedernsill, Johann Gassner in Taxenbach, Florian Juritsch in Unken, Michael Lackner in St. Martin, Josef Grießner in Leogang und Josef Hohenwarter in Weißbach. Barbara Huber konnte sich in Bruck gegen vier Kandidaten behaupten. In Piesendorf, Viehhofen, Maishofen, Stuhlfelden und Hollersbach gibt es neue schwarze Ortschefs. Aber: In manchen Oberpinzgauer Gemeinden wurde die ÖVP in der Gemeindevertretung von Platz 1 verdrängt: Beispielsweise in Neukirchen, wo es zu einer Stichwahl kommt. Oder in Stuhlfelden, wo sogar die Freiheitlichen die Schwarzen als stärkste Fraktion ablösten.

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