Neue Boliden, alte Co-Piloten und eine „umgedrehte“ Sonderprüfung. Die Rebenland-Rallye hat den Fans heuer wieder einiges zu bieten.
Rund um Leutschach wird es nächste Woche wieder laut, wenn die Rebenland-Rallye in der Südsteiermark gastiert. Am Freitag (15.3., ab 13.40 Uhr) und Samstag (16.3., ab 8.10 Uhr) stehen für die 91 genannten Teilnehmer 16 Sonderprüfungen über 162 Kilometer auf dem Programm.
Umgekehrte Prüfung
„Wir haben an der Streckenführung kaum etwas verändert, aber die Schlossberg-Prüfung wird diesmal in die andere Richtung gefahren. Das haben wir Mundl Baumschlager zu verdanken“, erklärte Leutschachs Bürgermeister und Veranstalter Erich Plasch mit einem Augenzwinkern.
Wenn man fast alle Kurven auswendig kennt, werden die Leute immer schneller und das Risiko immer höher.
Raimund Baumschlager
Baumschlager war sich dieser „Schuld“ bewusst: „Wenn man fast alle Kurven auswendig kennt, werden die Leute immer schneller und das Risiko immer höher. Mit umgekehrter Strecke fährst du vorsichtiger, daher kam mein Vorschlag an Erich.“
Erfolgs-Duo wieder vereint
Der fünffache Rebenland-Sieger Baumschlager rechnet sich diesmal keine Chancen auf den Sieg aus, macht die Rallye stattdessen zu einem Revival mit seinem langjährigen Co-Piloten Thomas Zeltner, mit dem er gemeinsam sechs Staatsmeistertitel erobern konnte.
„Wir versuchen seit vier bis fünf Jahren wieder miteinander zu fahren. Thomas hatte leider lange Probleme mit seiner Stimme, jetzt geht es aber wieder“, so der 64-jährige Rekord-Staatsmeister.
Ein Porsche für Knobloch
Keine Siegchancen erwartet auch der Steirer Günther Knobloch. Der Vorjahres-Dritte der ÖRM wurde vor Kurzem Vater, tritt daher sportlich etwas kürzer. Er hat sich von Kris Rosenberger einen Porsche 997 GT3 Cup zugelegt, wird mit der soundgewaltigen Heckschleuder gegen die modernen Rally2-Allradler aber kaum Land sehen.
„Ich habe aber gemerkt, was für eine Anziehung dieses Auto auf die Fans hat. Und es macht auch jede Menge Spaß zu fahren“, so Knobloch. Apropos Rosenberger: Der Grazer wird ein Ford Fiesta World Rallye Car, Jahrgang 2017, ins Feld führen - nach dem neu geschaffenen „Rally4you“-Reglement außerhalb des Klassements.
Wagner gegen Neubauer
Aber mit wem ist dann im Rebenland sportlich zu rechnen? „Ganz vorne werden sich Simon Wagner und Hermann Neubauer duellieren. Daran führt kein Weg vorbei. Aber zwischen dem dritten bis zum siebenten Platz wird es sehr heiß hergehen“, analysiert Baumschlager, der als Teamchef diesmal fünf Autos am Start hat.
Darunter auch jenes des Oberösterreichers Michi Lengauer, der überraschend die Jänner-Rallye gewinnen konnte und damit als Meisterschaftsführender ins Rebenland kommt.
Große Ambitionen hegt auch der Birkfelder Fabian Zeiringer, der erstmals in einem Ford Fiesta Rally2 antreten wird. „Das Auto kommt brandneu aus Großbritannien“, freut sich der ehemalige ÖSV-Skifahrer auf das Debüt.
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