Steiermark Schau 2025

400 Jahre Eggenberg: Ein ganzes Schloss wird Bühne

Steiermark
04.03.2024 13:17

Ein besonderes Thema hat die dritte Steiermark Schau im kommenden Jahr in petto: Anlässlich des Jubiläums „400 Jahre Schloss Eggenberg“ wird das Unesco-Weltkulturerbe und der unbestrittene Grazer Tourismusmagnet zum Thema und Schauplatz der neuen Landesausstellung.

Die ganze Welt ist eine Bühne - und 2025 spielt das Grazer Schloss Eggenberg die Hauptrolle. Das Gebäude selbst, seine Geschichte, seine ehemaligen und aktuellen Bewohner und natürlich das astronomisch-mathematische Konzept, mit dem Fürst Hans Ulrich von Eggenberg 1625 den Auftrag zum standesgemäßen Umbau der alten Schlossanlage erteilte.

Astronomie, Mathematik und Alchemie
Schon in der Schule lernt man von den 365 Fenstern (die für die Tage im Jahr stehen), den 52 Fenstern der Beletage (Wochen im Jahr) den vier Türmen (vier Jahreszeiten und Elemente), den 24 Prunkräumen (Stunden am Tag). Durch die symmetrische Anordnung ergeben sich je zwölf Gemächer, die im Süden waren dem Fürsten und der Männerwelt vorbehalten, die im Norden den Frauen. 

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Diese Ausstellung wird unsere Vorstellung von Schloss Eggenberg und seinen Bewohnern für immer verändern.

Paul Schuster, Leiter der Abteilung Schloss Eggenberg

Für die Steiermark Schau folgt „Schlossherr“ Paul Schuster, der das Konzept gemeinsam mit seiner Vorgängerin Barbara Kaiser erarbeitet hat, diesem ordnenden Prinzip, das im 17. Jahrhundert als Antwort auf die damaligen Krisen gedacht war. Und er folgt dem barocken Prinzip vom großen Welttheater, das sich auch in den Deckenfresken der Prunkräume wiederfindet. „In dieser Zeit war alles eine Inszenierung, jeder Schritt hatte eine bestimmte Bedeutung“, erzählt der Leiter der Abteilung Schloss Eggenberg im Universalmuseum Joanneum (UMJ). Sein großes Ziel: „Diese Ausstellung wird unsere Vorstellung von Schloss Eggenberg und seiner Bewohner für immer verändern.“ 

„Gemeinsam mit den Designern von ,opera Amsterdam‘ und ,studio Louter‘ erzählen wir die Ausstellung in drei Akten, mit einem Zwischenspiel und einem tragischen Ende“, verrät Schuster und bleibt damit ganz im Theater-Modus. Emotionale Nachhaltigkeit ist ihm wichtig. „Wir wollen keine trockenen Dokumente zeigen, sondern Geschichte lebendig machen.“ Dazu sollen auch die vielen Deckengemälde genützt werden, die spannende Geschichten erzählen. Und auch die barocke Musik spielt (in Kooperation mit der Styriarte) eine große Rolle.

Marko Mele, Chef des UMJ, das die Steiermark Schau zum dritten Mal ausrichtet, freut sich auf die Ausstellung im traditionsreichen Standort. Und er verweist auf den Pavillon, der auch im kommenden Jahr wieder eingesetzt wird - wenn auch unter anderen Vorzeichen. „Das mobile Element hat dieses Mal drei Teile, einer wird im Schlosspark stationiert, ein zweiter tourt durch die steirischen Regionen, ein dritter durch benachbarte Hauptstädte wie Ljubljana und Zagreb.“ Und Landeshauptmann Christopher Drexler, der Erfinder der Steiermark Schau, ergänzt: „Vereint kann man die drei Teile beim schon traditionellen Prolog in Wien erleben.“ Seinen Stellvertreter Anton Lang wiederum freut es, dass der Pavillon in die steirischen Regionen reist. Beiden merkt man die Vorfreude auf diese Steiermark Schau, die von April bis November 2025 über die Bühne geht, an.

Pavillon wird neu gedacht
Günther Holler-Schuster von der Neuen Galerie zeichnet dieses Mal für die Inhalte des Pavillons verantwortlich, über seine Form entscheidet ein Architektur-Wettbewerb. „Der Pavillon wird sich nicht direkt mit den historischen Fakten beschäftigen“, sagt Holler-Schuster und verweist gleichzeitig auf Parallelen. „Rezession, Kriegsmüdigkeit und Klimawandel gab es damals und gibt es auch heute.“

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