Politisch umstritten bleibt die neue Bodenschutzstrategie der Bundesländer. Die „Krone“ schaute im Zuge dessen die geplanten konkreten Maßnahmen in Niederösterreich an.
Das weite Land prescht mit einer äußerst ambitionierten Bodenschutzoffensive vor. Wenn es so umgesetzt wird, soll eine halbe Million Hektar niederösterreichischer Boden geschützt werden – auch gegen die drohende Zersiedelung. „Derzeit werden in Niederösterreich nur noch 0,5 Hektar täglich neu gewidmet“, schildert Landesvize Stephan Pernkopf. Trotzdem will man nun einen weiteren riesigen Schritt gegen den Bodenfraß unternehmen.
„Rote Linien“ in Planung
Konkret sollen in den kommenden Wochen 20 regionale Raumordnungsprogramme in Begutachtung gehen und im Juni von der Landesregierung beschlossen werden. Erklärtes Ziel: Ein flächendeckender Pakt zwischen Land und Gemeinden mit Siedlungsgrenzen und Landwirtschaftlichen Vorrangflächen. Geplant sind vor allem „rote Linien“ über welche die Kommunen nicht mehr widmen und bauen dürfen.
Jeder Quadratmeter unseres Bodens ist für die Ernährungssicherheit wichtig. Umso bedeutender ist jede Form der Bodenversiegelung so nachhaltig wie möglich zu stoppen.

Kurt Weinberger, Hagelversicherung
Bild: Hagelversicherung
Außerdem in der Bodenschutzinitiative: Regionale Tabu-Zonen entlang von Uferzonen. Auch das Landschaftsbild und Biodiversitätszonen sind künftig streng geschützt. In diesen Paradiesen sind nur ausgewählte Widmungen zulässig. Definiert sind auch agrarische Schwerpunkträume – die landwirtschaftlichen Vorrangflächen –, die für die regionale Lebensmittelversorgung wichtig sind.
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