„Brandgefährlich“

Schrotflinten-Mann wird nun landesweit gejagt

Steiermark
26.02.2024 15:31

Nachdem Freitagabend ein 43-jähriger Grazer einen Bekannten mit einer Axt und einem Messer attackiert hatte, bittet die Polizei nun um Hinweise aus der Bevölkerung zum dringend Tatverdächtigen, der seither flüchtig ist. Das Opfer erlitt beim Angriff Stich- und Schnittverletzungen. Der Flüchtige, Benjamin Gotthardt, besitzt außerdem eine Schrotflinte, wobei nicht klar ist, ob er diese derzeit bei sich hat ... auch in Tirol und Salzburg wird inzwischen nach dem Mann gefahndet. weitet sich immer merh aus

Ein Grazer (43) hat Freitagabend im Stadtbezirk Geidorf einen 59-jährigen Bekannten mit einer Axt und zwei Messern attackiert und verletzt. Der Mann erlitt eine Schnittwunde im Hals- und Gesichtsbereich, gab die Polizei erst am Montag bekannt. Der Verdächtige flüchtete nach der Tat, er dürfte in einem dunkelfarbigem Skoda Fabia Pkw-Kombi unterwegs sein. Die Fahndung über das Wochenende war negativ verlaufen. Inzwischen hat sich die Suche ausgeweitet: Auch Tirol und Salzburg fahnden nach dem Mann.

Die Polizei schätzt den Flüchtigen als brandgefährlich ein. Ein Motiv zur Tat dürfte in einer schweren psychischen Erkrankung zu finden sein. Die Kombination aus Waffe - auf ihn ist eine Schrotflinte registriert - und Krankheit mache ihn so gefährlich.

An Kopf und Hals verletzt
Polizisten der Inspektion Andritz wurden am Freitag gegen 22 Uhr in die Schönbrunngasse gerufen. Die Frau des Opfers hatte via Polizeinotruf die Einsatzkräfte verständigt. Ersten Ermittlungen zufolge soll der 43-jährige Grazer kurz vor 22 Uhr mit einer Axt und zwei Messern auf sein Opfer losgegangen sein. Der 59-Jährige trug dadurch eine Stich- und Schnittverletzung im Bereich seines Kopfes bzw. Halses davon. Die Rettung transportierte ihn ins LKH Graz. Dort wurde er ambulant behandelt.

Der 43-Jährige (kl. Bild) soll mit diesem Skoda Fabia unterwegs sein.
Der 43-Jährige (kl. Bild) soll mit diesem Skoda Fabia unterwegs sein.(Bild: LPD Stmk, Krone KREATIV)

Tatverdächtiger besitzt Schrotflinte
Die Beamten stellten am Tatort die mutmaßlichen Waffen des Verdächtigen sicher. Weitere Ermittlungen des Kriminalreferats des Stadtpolizeikommandos Graz erhärteten den Verdacht, dass der 43-Jährige seinen Bekannten vorsätzlich angegriffen hatte. Bezüglich Motiv gab es vorerst keine Erkenntnisse. Die Staatsanwaltschaft ordnete die Festnahme wegen Verdachts des versuchten Mordes an. Er könnte mit seinem Pkw mit dem Grazer Kennzeichen auf der Flucht sein. Der Mann besitzt eine rechtmäßig auf ihn registrierte Schrotflinte. Allerdings ist nicht gesichert, ob er diese bei sich hat.

Der Gesuchte ist Österreicher, 1,80 Meter groß, schlank und hat lange, zu einem Dutt zusammengebundene Haare. Ferner hat er eine größere und deutlich wahrnehmbare beulenartige Zyste oberhalb seines rechten Auges. Der Mann trug zum Zeitpunkt der Tat eine reflektierende Jacke.

Die Polizei ersucht um Hinweise zum Aufenthaltsort des Flüchtigen. Es wird um Kontaktaufnahme mit der Polizei unter der Notrufnummer 133 sowie dem Landeskriminalamt Steiermark (059133 60 3333) oder der bearbeitenden Dienststelle (Kriminalreferat des Stadtpolizeikommandos) unter 059133 65 3333 ersucht.

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