Geisterfahrer-Alarm

Wenn auf Autobahn plötzlich Gegenverkehr herrscht

Niederösterreich
20.02.2024 06:00

Bei der Zahl von Geisterfahrern ist Niederösterreich schon seit Jahren Spitzenreiter. Zwar ereignen sich die meisten Fälle auf den großen Autobahnen des Landes. Auffällig anfällig für Geisterfahrten ist jedoch eine vergleichsweise kurze Schnellverbindung im Wiener Umland.

„Düdeldü-düdeldü. Achtung Autofahrer!“ Ertönt im Ö3-Verkehrsfunk diese Warnung, weiß jeder Lenker, was kommt: eine Geisterfahrer-Meldung. 93 waren es im Vorjahr in NÖ. Damit liegt das größte Bundesland österreichweit an der Spitze. Immerhin: Es waren drei Alarme weniger als noch 2022.

Die Geisterfahrer-Strecken
Insgesamt die meisten Falschfahrer wurden auf den beiden „großen“ Autobahnen verzeichnet: 14 auf der A 1, wobei der Abschnitt zwischen Melk und Steinhäusl am anfälligsten war (siehe Grafik). Und zwölf auf der A 2. Gemessen an der Kürze der Strecke ereigneten sich die meisten Fahrbahn-Irrtümer jedoch auf der S 1 zwischen dem Knoten Vösendorf und Schwechat.

Alkohol, Drogen, Ablenkung
11-mal – gleich sechsmal mehr als im Jahr davor – gab es hier Geisterfahrer-Alarm. Zwar betont man bei der ASFINAG, dass in diesem Bereich eine Großbaustelle zu zahlreichen Sperren bei Auf- und Abfahrten geführt hatte, was mitunter für Verwirrung gesorgt habe. „Doch die Hauptgründe für Geisterfahrten sind Alkohol- und Drogeneinfluss sowie Ablenkung“, verlautet aus der ASFINAG-Zentrale. Auch das „blinde Vertrauen“ in das Navi gilt in vielen Fällen als Auslöser.

Geisterfahrer-Meldung zu spät
Die Unfallstatistik des vorigen Jahres stützt jedenfalls die Alkohol-Theorie, wie zwei exemplarische Fälle belegen. Im April verursachte ein Geisterfahrer auf der A 2 im Wechselabschnitt mehrere Unfälle mit Verletzten. Im August krachte ein Geisterfahrer auf der S 33 in zwei Pkw, zwei Insassen mussten ins Spital. In beiden Fällen waren die Unfalllenker betrunken.

Viele Autobahn-Kilometer
Der wichtigste Grund, warum NÖ die Geisterfahrer-Statistik fünf Jahre in Folge anführt, ist aber wohl die Länge des Autobahnnetzes. Denn pro Autobahnkilometer kommt es zwischen Enns und Leitha nur zu 0,17 Geisterfahrten pro Jahr – bundesweit der zweitgeringste Wert hinter dem Burgenland.

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