2017 von einem Blitzschlag zerstört, musste man seitdem auf wichtige Wetterdaten verzichten. Nun aber „rauften“ sich Bund und Länder zusammen, um das Wetterradar auf der Valluga wieder herzurichten. Minister und Landeschefs verkündeten dies in St. Anton.
„Welcome Herr Minister“ hieß es am Freitag im Veranstaltungszentrum „WellCom“ in St. Anton. Die politisch schwergewichtige Zusammenkunft von Finanzminister Magnus Brunner, Wissenschaftsminister Martin Polaschek, Tirols LH Anton Mattle und Vorarlbergs LH Markus Wallner hatte den Zweck, den Journalisten eine „Gemeinschaftsproduktion“ zu verkünden: Die Wetterstation Valluga, 2017 durch einen Blitzschlag zerstört, wird wieder aufgebaut.
Wetterradare zeigen das Wettergeschehen dreidimensional in hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung. Das Wetterradar Valluga liefert Daten wie 10.000 Regenmesser über das Land verteilt.
Andreas Schaffhauser von der GeoSphere Austria
Hochrangiger Pakt für den Wiederaufbau
Das Wetterradar auf 3000 Metern Seehöhe ist das einzige Messinstrument, mit dem die Niederschlagssituation in der umliegenden Atmosphäre dreidimensional und in hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung erfasst werden kann. Die Daten werden vor allem für die Prognosegenauigkeit von Niederschlagsereignissen im Westen Österreichs dringend benötigt. Nach sieben Jahren – LH Mattle hat sich persönlich dafür eingesetzt – paktierten die Bundes- und Landesspitzen am Fuße der St. Antoner Gebirgskette den 3,8 Mio. Euro teuren Wiederaufbau der Station. Die erneute Inbetriebnahme wird mit Herbst 2026 avisiert, noch im heurigen Frühjahr soll mit den Vorbereitungen gestartet werden.
Daten wie 10.000 Regenmesser
„Das Wetter hat nicht nur Einfluss auf uns persönlich, sondern auch auf fast alle Wirtschaftsbereiche wie etwa Landwirtschaft oder Tourismus“, sagt Finanzminister Brunner. Andreas Schaffhauser von der GeoSphere Austria (früher ZAMG) präzisiert: „Wetterradare zeigen das Wettergeschehen dreidimensional in hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung. Daher sind sie essenziell für Warnungen vor zum Beispiel starken Regen- und Schneefallereignissen. Das Wetterradar Valluga liefert Daten wie 10.000 Regenmesser über das Land verteilt.“
Für beide Landeshauptleute sind die Valluga-Daten wichtig für ein optimiertes Krisenmanagement bei Naturereignissen. Wallner: „Mit der Wiedererrichtung des Valluga-Wetterradars wird es uns in Zukunft wieder möglich sein, noch präzisere Vorhersagen zu machen, wenn extreme Wetterereignisse wie Starkregen oder Hagel zu erwarten sind.“ - Auf beiden Seiten des Arlberges.
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