Transport und Montage waren eine Meisterleistung, nun gingen die vier neuen Anlagen für den Windpark auf der Pretulalpe im Norden der Steiermark in Vollbetrieb. Diese produzieren nun zusätzlich rund 40 Millionen Kilowattstunden grünen Strom.
Dadurch können künftig in Summe rund 38.000 Haushalte mit Strom aus erneuerbarer Energie versorgt und jährlich rund 117.300 Tonnen CO2 eingespart werden. „Der Windstandort auf 1500 Meter Seehöhe hat sich in den vergangenen Jahren als sehr ergiebig erwiesen. Daher war eine Erweiterung des bestehenden Windparks naheliegend“, erklärt Georg Schöppl, Vorstandssprecher der Österreichischen Bundesforste, die den Windpark betreiben.
Spezialtransport mit Fingerspitzengefühl
Die vier Windenergieanlagen bestehen neben dem Fundament jeweils aus dem Turm, der sogenannten Gondel, die den Generator enthält, sowie der Nabe mit den drei Rotorblättern. Per Spezialtransport wurden die mehrere Tonnen schweren Einzelteile im vergangenen Sommer im Schritttempo über die Waldgrenze transportiert, zur Bewältigung der rund 13 Kilometer langen Strecke benötigte man bis zu fünf Stunden.
„Auch wenn wir uns sonst über möglichst viel Wind in der Region freuen. Für den Transport der 68 Meter langen Rotorblätter mussten die Wetterbedingungen möglichst ruhig sein“, berichtet ÖBf-Projektleiter Christoph Jatschka.
Für die herausfordernden Arbeiten auf einer Seehöhe von 1500 Metern steht witterungsbedingt nur ein kurzes Zeitfenster zur Verfügung. „Wir haben es nicht nur geschafft, die neuen Anlagen gemäß Zeitplan aufzustellen, sondern auch bereits alle Rekultivierungsmaßnahmen und ökologischen Begleitmaßnahmen umsetzen können“, resümiert Jatschka.
Größter alpiner Windpark im Alpenraum
Der Windpark Pretul I ist der erste Windpark der Bundesforste und ging bereits 2017 ans Netz. Rund 93 Mio. kWh grünen Strom erzeugt er seither durchschnittlich pro Jahr.
Weitere rund 40 Mio. kWh werden nun die vier neuen Anlagen (Pretul II) zusätzlich pro Jahr ins Stromnetz einspeisen.
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